Lauenburg. Der Aufwand der Ehrenamtler wird mit vier Euro pro Einsatz vergütet. Auch Lauenburgs Politiker erhalten mehr Geld.

124 Mal rückte die Lauenburger Feuerwehr im vergangenen Jahr aus. Bisher mussten ehrenamtlichen Retter alle mit ihren Einsätzen verbundenen Kosten aus eigener Tasche zahlen. Das betraf unter anderem Fahrtkosten bei Einsätzen und zu Übungen oder private Kleidung, die während der Einsätze in Mitleidenschaft gezogen wird. Bereits seit Monaten diskutierte die Politik über einen Antrag der SPD, den Kameradinnen und Kameraden einen pauschalen Ausgleich in Höhe von vier Euro pro Einsatz zu zahlen. Bisher war dieser Vorschlag in den politischen Gremien immer wieder durchgefallen.

Lauenburgs ehrenamtlichen Retter sollen Entschädigung erhalten

In der jüngsten Sitzung der Stadtvertretung stand das Thema wieder auf der Tagesordnung, allerdings nicht als Einzelantrag, sondern eingebettet in die Änderung der Entschädigungssatzung der Stadt Lauenburg. Auch hier mussten die Stadtvertreter über vier Euro pro Einsatz entscheiden. Mit der Abstimmung über die neue Satzung durften die Politiker gleichzeitig auch über ihre eigenen Aufwandsentschädigungen entscheiden. Hier ging es zum Teil um deutliche Erhöhungen. Eine getrennte Abstimmung über diese Kostenpositionen war nicht vorgesehen.

Stadtvertretung stimmt ohne lange Diskussion für den Antrag

Diesmal stimmte die Stadtvertretung ohne lange Diskussion mehrheitlich für die Änderung der Entschädigungssatzung. Nicht durchsetzen konnten sich in diesem Zusammenhang zwei Anträge der Grünen. Zum einen wollte die Fraktion die erhöhte Aufwandsentschädigung für die Lauenburger Politiker erst in der nächsten Wahlperiode zahlen, damit sich die derzeitigen nicht selbst begünstigen. Zudem hatten es die Grünen nicht für angemessen befunden, mitten in der Corona-Krise ein solches Zeichen zu setzen.

Zum anderen wollten die Grünen nicht nur die Feuerwehr entschädigen, sondern auch die Arbeit anderer Ehrenamtler wertschätzen. Für gelegentliche Präsente sollten im Haushalt 5000 Euro eingestellt werden. Dieser Antrag wurde von den Stadtvertretern mehrheitlich in den Hauptausschuss verwiesen.