Lauenburg. Renate Peters und Helmut Paasch schließen sich nach ihrem von Unstimmigkeiten begleiteten Wechsel wieder ihren alten Fraktion an.
Wieder gibt es Bewegung in der SPD-Fraktion. Aus Sicht der Genossen diesmal allerdings in eine positive, in ihre Richtung: Renate Peters und Helmut Paaschwaren erst im November vergangenen Jahres aus der Fraktion ausgetreten. Ihr Stadtvertretermandat hatten sie zu den Grünen mitgenommen. Zudem hatten beide ihren Austritt aus der Partei erklärt.
„Wir wollen keine schmutzige Wäsche waschen. Aber es gab schon längere Zeit Unstimmigkeiten“, sagte Paasch damals auf Nachfrage. Diese Unstimmigkeiten sind jetzt offenbar ausgeräumt.
Stadtvertreterduo Peters und Paasch kehrt zur SPD-Fraktion zurück
Der Wechsel von Heide Harris zur Lauenburger Wählergemeinschaft im Dezember vergangenen Jahres war der vorläufig letzte Austritt von SPD-Stadtvertretern aus der Fraktion. Harris war erst im November 2020 als Stadtvertreterin nachgerückt, kurz bevor Peters und Paasch das Handtuch warfen. Diese Geschichten waren ein weiteres Kapitel von Unruhe und Streit im Ortsverein und der Fraktion im vergangenen Jahr.
Die Folge: Von den im Mai 2018 gewählten sieben SPD-Stadtvertretern sind mittlerweile nur noch Martin Scharnweber und Jörg Sönksen im Amt. In der Stadtvertretung rutschte die SPD auf eine vierköpfige Fraktion ab.
Was genau den Sinneswandel auslöst, bleibt unausgesprochen
Was genau den Sinneswandel von Renate Peters und Helmut Paasch auslöste, wird nicht öffentlich. Einen Bruch mit den Grünen hat es aber offenbar nicht gegeben. „Unsere Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht, zumal die Fraktion uns im letzten Jahr mit offenen und freundschaftlichen Armen aufgenommen hat“, sagt Renate Peters.
Helmut Paasch verweist auf die „sozialdemokratischen Grundwurzeln“, die beide nicht ablegen könnten. Der SPD-Fraktion wollen beide aber als parteilose Mitglieder angehören.
Fraktion auf dem Weg zu alter sozialdemokratischer Stärke
„Was zusammengehört, das wächst und gehört zusammen“, kommentiert Fraktionschef Jens Meyer die Rückkehr der beiden Stadtvertreter. Damit sei die Fraktion auf dem Wege, ihre alte sozialdemokratische Stärke zurückzugewinnen, so seine Überzeugung.
„Renate und Helmut werden bei uns mit offenen Armen aufgenommen. Beide stehen und standen für Geradlinigkeit und Fairness und haben ein sozialdemokratisches Herz“, sagt der Fraktionschef versöhnlich. Er setze darauf, in Zukunft intern fair und offen miteinander umzugehen. Dies gelte auch in Hinblick auf die anderen Fraktionen der Stadtvertretung.