Schwarzenbek. Der TV-Moderator und Schauspieler tritt als Co-Trainer zurück – und sorgt für Verwunderung. Denn die Begründung wirft Fragen auf.

Den obligatorischen Münzwurf vor dem ersten Pflichtspiel der American Footballer der Schwarzenbek Wolves auf ihrem neuen Kunstrasenplatz an der Schützenallee ließ sich Bürgermeister Norbert Lütjens am Sonnabend nicht nehmen. Ein anderer „Promi“ fehlte derweil bei der 6:40-Niederlage in der Oberliga gegen die Kiel Baltic Hurricanes II: Carsten Spengemann.

Der TV-Football-Kommentator, früherer Schauspieler („Verbotene Liebe“) und ehemaliger „Deutschland sucht den Superstar“-Moderator ist vor dem ersten Spiel in der vierthöchsten Klasse von seinem Posten als „Defensive Coordinator“ (Abwehr-Trainer) zurückgetreten. Die Schwarzenbeker registrierten dies mit Verwunderung, zumal die Begründung Fragen aufwirft.

Moderatorentätigkeit sei mit Traineramt nicht vereinbar

Spengemann, der in den vergangenen Jahren häufiger als Stadionsprecher bei Heimspielen im Einsatz war und seit Ende 2019 auch als Assistenz-Trainer fungiert, müsse den Posten aufgeben, weil seine Tätigkeit als TV-Moderator mit den Statuten des Verbandes nicht vereinbar sei.

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Den Wolves drohten Konsequenzen bis zum Ausschluss vom Spielbetrieb, schrieb Spengemann auf seinem Instagram-Profil. Diese Angst habe sich in Teilen des Teams breitgemacht.

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Es folgten eine Gegendarstellung des Schleswig-Holsteinischen Verbandes: Der widersprach, er habe telefonisch bei den Wolves Druck gemacht. Zudem stellten die Schwarzenbeker klar, dass bereits am 12. Juli die Angelegenheit mit dem Verband geklärt worden sei und Spengemann weitermachen dürfe. „Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, gab sich Abteilungsleiter Kai Köpke schmallippig. Auch sei eine Rückkehr Spengemanns als Stadionsprecher nicht geplant.

Brian-Tom Lohse wechselt zu den Huskies in die 2. Bundesliga

Beim Saisonauftakt gegen die laufstärkeren Hurricanes II, den stolze 460 Zuschauern verfolgten, griff Köpke selbst zum Mikrofon. Sportlich müssen die Wolves fortan ohne ihren zuverlässigen Kicker Brian-Tom Lohse, der nahezu eine 100-prozentige Trefferquote aufweisen konnte, verzichten. Lohse ist zu den Huskies in die 2. Bundesliga gewechselt. Das nächste Heimspiel steigt am 5. September gegen die Bergedorf Swans.