Geesthacht. Am Geesthachter Hafen steigt wieder die Klassikmeile. Das Gitarrenensemble der Kreismusikschule spielt an einem ganz besonderen Ort.
Im Geesthachter Hochzeitswald am Dösselbuschberg haben Familien zu Anlässen wie zum Beispiel Hochzeiten oder Geburtstagen rund 20 Jahre lang etwa 400 Bäume gepflanzt. Daraus ist inzwischen ein stattlicher Wald geworden. Das unterirdische Netzwerk der Bäume, ihre Wurzeln, macht der Künstler Daniel Duchert bis zum 29. August mit einer Installation sichtbar.
Die offizielle Eröffnung von „WIR“, so der Titel, erfolgt am Sonntag, 7. Juli, wenn es im Rahmen des Kultursommers am Kanal wieder eine Klassikmeile in Geesthacht gibt. Ein Konzert aus dieser Reihe steigt auch im Hochzeitswald. Im Anschluss an die Eröffnung um 14 Uhr durch Bürgermeister Olaf Schulze, Kultursommer-Intendant Frank Düwel und Künstler Daniel Duchert spielt bis 16 Uhr ein Gitarrenensemble der Kreismusikschule auf. Wer mag, kann einen Picknickkorb mitbringen.
Kultur Schleswig-Holstein: Beim Kultursommer am Kanal gibt’s Klassik und Kunst
Auch entlang der Hafenpromenade werden Musiker unterwegs sein und internationale Klassik unter freiem Himmel spielen, die für Besucher kostenfrei sind. Finanziert werden sie durch die Stadt Geesthacht. Nach dem Konzert im Hochzeitswald wird es zwischen 15 und 17 Uhr am Wasser musikalisch.
Der international bekannte Cellist Daniel Sorour spielt an der Fußgängerbrücke zum Menzer-Werft-Platz. Am Wegesrand in Richtung Freibad werden „The Heads“ alte Musik mit performativen Elementen verbinden. Das Trio besteht aus Melissa Wedekind, Anna Lodone und Hans Fröhlich. Auf Höhe des Schiffsanlegers wird „Ohne Namen“ – ein Jugendchor aus der Ukraine – singen und tanzen.
Auch interessant
- Einzelhandel Geesthacht: Fußgängerzone – Sushi-Restaurant ersetzt Tchibo
- Helmholtz-Zentrum zieht auf den Alten Friedhof
- Parknotruf: Falschparker einfach per App abschleppen lassen
Doch zurück zur Kunst-Installation von Daniel Duchert. Im Hochzeitswald entsteht aus roten Brettern und Latten eine Struktur, die das unterirdische Netzwerk der Bäume und Baumgruppen schematisch darstellt. Der Künstler möchte ausdrücken, dass die Wurzeln vieler Bäume ein Netzwerk bilden, über das sie erkrankte und verletzte Artgenossen versorgen. Duchert: „Besucher können das Nervensystem der Baumgemeinschaft vorsichtig betreten, sodass sie sich mit ihm vernetzen – ein WIR werden.“