Geesthacht. Stühlerücken in der Bergedorfer Straße: Auch ein Hörakustiker kommt in die Geesthachter Fußgängerzone. Was sich sonst noch ändert.
Als der Auszug von Tchibo aus der Bergedorfer Straße im Februar bekannt wurde, hatte Makler Mario Deutrich ein besonderes Geschäftsmodell für die Nachfolge angekündigt. Nun ist die Katze aus dem Sack: Geesthacht bekommt ein hochwertiges Sushi-Restaurant nach dem Vorbild der Kette Sushi Lô, von der es in Hamburg mehrere Läden gibt. Es ist nicht die einzige Veränderung in der Fußgängerzone. Eine davon betrifft auch das Eiscafé La Nuova Venezia.
Doch der Reihe nach: Tchibo öffnet das Geschäft in der Bergedorfer Straße 49 am Sonnabend, 20. Juli, zum letzten Mal. Das Hamburger Konsumgüter- und Einzelhandelsunternehmen zieht sich aus wirtschaftlichen Gründen aus der Elbestadt zurück. Fortan gibt es nur noch Auszüge des Sortiments bei Edeka Lippert, Famila und im Rewe-Center.
Einzelhandel: Sushi-Restaurant ersetzt Tchibo in der Fußgängerzone
Nach einem Umbau soll es dann ungefähr ab Mitte September kulinarisch weitergehen, genauer gesagt japanisch. „Chinesisch, Vietnamesisch oder Thailändisch kann man in Geesthacht schon essen. Japanisch fehlte noch“, sagt Inhaberin Van Bui. Neben Sushi soll es auch Bowls und warme japanische Gerichte geben wie Ramen (eine Nudelsuppe).
„Das ist gesund und beliebt“, sagt Van Bui. Und weil es in Geesthacht auch eher um die asiatische Schnellgastronomie ging, soll sich das neue Geschäft abheben. In dem noch namenlosen Sushi-Restaurant mit Bedienung sollen Gäste in gemütlicher Atmosphäre sitzen können, wenngleich es die von einem Sushi-Meister zubereiteten Köstlichkeiten auch zum Mitnehmen gibt.
Bekannt vom „Asia Sushi“ aus dem Rewe-Center
Van Bui ist in der Stadt übrigens keine Unbekannte. Ihr gehört bereits das 2021 eröffnete Schnellrestaurant Asia Sushi im Rewe-Center, wobei der Name missverständlich ist. Denn Sushi gab es dort nur kurz in der Anfangsphase. Ein zweites Standbein ist der Bubble-Tea-Laden gegenüber dem Krügerschen Haus, in dem es auch Asia-Bowls gibt.
Die Nachfolgeregelung unter Dach und Fach gebracht hat der Geesthachter Makler Mario Deutrich, der auf die Vermarktung von Handelsimmobilien in deutschen Groß-, Mittel- und Kleinstädten spezialisiert ist. Er sagt zu dem Sushi-Konzept: „Das ist die Krönung.“
Eiscafé zieht an alten Standort zurück
Denn auch an weiteren Veränderungen in der Fußgängerzone hat Deutrich mitgewirkt. Etwa beim erneuten Umzug des Eiscafés von Hüseyin Kocaman. Der hatte 2021 neben Tchibo das Eisgeschäft Rimini geöffnet und war schließlich Anfang 2023 in das Gebäude des langjährigen Eiscafés Venezia gezogen. La Nuova Venezia, das neue Venezia, hatte er sein Eiscafé getauft. Nun zieht er Ende Juli erneut aus der Hausnummer 43 aus und zurück an seinen alten Standort (Hausnummer 49). Dort schließt wiederum das zweite Geschäft des Schuhhauses Purwin im Laufe des Juli nach nur einem Jahr.
„Das ist eine optimale Lösung, auch für die Eigentümerseite“, sagt Deutrich, der für die Bergedorfer Straße 43 ebenfalls einen Nachmieter gefunden hat. Deutrich: „Ein filialisierter Hörakustiker will etwa Mitte September öffnen.“ Nach Informationen unserer Redaktion handelt es sich dabei um Schmelzer-Hörsysteme, die 16 Fachgeschäfte zwischen Hamburg und Lübeck haben. In der Region unter anderem in Reinbek, Glinde und Schwarzenbek.
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Bereits umgezogen ist der Telekom-Laden. Und zwar ein Haus weiter, in die ehemalige Filiale der Hypo-Vereinsbank (Zugang über Rewe-Center). Am vorherigen Standort (Bergedorfer Straße 59) hat dagegen das Nagelstudio City Nails – Beauty Salon Spa geöffnet. Und auch im leerstehenden Café neben der Bäckerei Allwörden im Rewe-Center soll bald wieder Leben einziehen. Bereits 2023 hatte Elite Café den Laden angemietet und will ein Baklava-Konzept etablieren (Baklava ist ein türkisches Dessert).