St. Peter-Ording/Hamburg. Das legendäre Lokal an der Nordsee soll im Winter wiedereröffnen – und barrierefrei zugänglich sein. Es gibt allerdings eine Einschränkung.
Die Pfahlbauten sind so etwas wie die Wahrzeichen von St. Peter-Ording: Seit mehr als 100 Jahren stehen die hölzernen Konstruktionen am Strand des Nordseebades und trotzen Wind und Wasser. Doch weil der Meeresspiegel immer weiter steigt, musste die legendäre Strandbar 54° Nord gut 250 Meter weiter ins Landesinnere verlegt werden.
Im kommenden Winter soll der Neubau eröffnet werden – und bald auch barrierefrei zugänglich sein. Neben einer Rampe für Kinderwagen und Menschen mit Geheinschränkungen soll auch ein Aufzug auf die sieben Meter hohe Plattform führen.
St. Peter-Ording: Mit dem Aufzug zur Strandbar 54° Nord – Land fördert barrierefreien Ausbau
Die Kosten für den Ausbau werden auf 130.000 Euro veranschlagt. 87.000 davon, etwa zwei Drittel der Gesamtsumme, werden vom Land Schleswig-Holstein finanziert.
„Wir freuen uns sehr über die großzügige Förderung aus Landesmitteln. Ein tolles Signal aus Kiel, das uns die Umsetzung dieses wichtigen, aber auch anspruchsvollen Projekts für mehr Barrierefreiheit erleichtert“, wird Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck in einer Mitteilung zitiert.
Die Rampe sei mit einer Steigung von 8,5 Prozent für Menschen im Rollstuhl zu steil. Daher sei sie froh, dass auch ein Aufzug in die Planungen aufgenommen werden konnte.
SPO-Tourismuschefin: Aufzugbetrieb könnte durch äußere Einflüsse eingeschränkt werden
Allerdings sei der Betrieb durch Sand und Salz gefährdet. Auch könnten Sandverwehungen und Überflutungen den barrierefreien Zugang zur Strandbar erschweren. Man müsse sich daher laut Schirmbeck „darüber im Klaren sein, dass eine vollständige Barrierefreiheit am Sandstrand trotz enormer Anstrengungen wohl niemals gewährleistet werden kann“.
Wann Rampe und Plattformaufzug fertiggestellt seien, lasse sich noch nicht abschätzen. Der Neubau der Strandbar hatte am 19. Juli Richtfest gefeiert.