St. Peter-Ording. „Zeynep“ fegte mit heftigen Orkanböen über den Norden und richtete erhebliche Schäden an. Wie laufen die Reparaturarbeiten?
Orkantief „Zeynep“ und "Antonia" haben auf den Nordseeinseln und an den Küsten in in Schleswig-Holstein schwere Schäden angerichtet, deren Folgen noch immer spürbar sind. Zu den Stürmen mit Böen von mehr als 140 Stundenkilometern kam an der Nordseeküste eine schwere Sturmflut hinzu. Neben den Inseln, die teils wie auf Wangerooge und Baltrum fast den gesamten Hautpstrand verloren, traf es auch St. Peter-Ording heftig: Dort wurden die zentrale Seebrücke sowie der Steg zur Strandbar 54° Nord stark beschädigt. Wie ist die aktuelle Lage vor Ort?
Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck gibt sich optimistisch: "Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange, auch die Reparaturarbeiten kommen sehr gut voran." Für Gäste gebe es derzeit keinerlei Einschränkungen: "Jeder kann kommen", so Schirmbeck.
Orkan "Zeynep": Seebrücke in St. Peter-Ording beschädigt
Die zentrale Seebrücke im Ortsteil Bad, die direkt zum Strand führt, ist im ersten Teil noch begehbar, man kommt dort also weiterhin ans Wasser. Wann die Seebrücke wieder komplett repariert sein wird, ist jedoch noch nicht konkret abzusehen. Denn auch die Wetterlage müsse berücksichtigt werden – weitere Stürme könnten folgen.
Auch der Steg zur "Arche Noah", dem Restaurant-Pfahlbau in Bad, war durch die Sturmflut beschädigt worden. Dort konnte am Mittwoch der Betrieb schon wieder aufgenommen werden.
Orkan "Zeynep" zerstört Steganlage zu Pfahlbau in St. Peter-Ording
Besonders hart getroffen hatte es bei den Stürmen auch den Steg zum Pfahlbau der Strandbar: Dieser ist an zwei Stellen vollständig zerstört und damit nicht mehr begehbar. An und im Gebäude selbst ist laut Schirmbeck aber offenbar kein Schaden entstanden.
Die Bar ist derzeit saisonal bedingt bis April geschlossen. Die gesamte Holzkonstruktion der Strandbar soll sowieso aus Sicherheitsgründen 230 Meter in Richtung Küste verlegt werden. Zur Saison soll die Strandbar dann laut Schirmbeck wieder einsatzfähig sein. "Wir tun unser Möglichstes", so Schirmbeck.
Sturm an der Nordsee: Land hat Sonderfonds für Schäden aufgelegt
Auch die Dünen haben unter der Sturmflut und den Wassermassen gelitten, viel Sand ist von den Stränden verschwunden. "Der Strand ist nun breiter", erklärt die Tourismus-Direktorin. Zudem wurde viel Treibsel angeschwemmt, vor allem in Böhl und am Südstrand.
Zu den Reparaturkosten in St. Peter-Ording können noch keine Angaben gemacht werden. Das Land Schleswig-Holstein hat am Dienstag einen Sonderfonds mit bis zu 2,5 Millionen Euro für Schäden aufgelegt. Die Hilfen sollen auch genutzt werden, um die Strände für die Tourismussaison in gute Verfassung zu bringen.