Hier eine Haushälfte für 1,3 Millionen Euro, dort ein kleines Häuschen für 2,5 Millionen Euro - die Nordseeinsel Sylt macht ihrem Ruf als Insel der Reichen vor allem bei den Immobilienpreisen alle Ehre.
"Eine vergleichbare Haushälfte kostet auf dem Festland nicht mal ein Drittel", sagt Oliver Densch vom Immobilienmakler Densch & Schmidt. Mehrere Millionen Euro teure Häuser und Wohnungen sind auf der Insel üblich, die Makler von Grossmann & Berger haben nach eigenen Angaben kürzlich ein Objekt für 25 Millionen Euro verkauft.
Einer Studie der Deutschen Bank als einer der größten Baufinanzierer Deutschlands zufolge verdoppeln sich die ohnehin horrenden Häuserpreise auf der Nordseeinsel etwa alle zehn Jahre. Selbst die derzeitige Immobilienkrise hinterlässt wohl nur eine kleine Delle in den Steigerungsraten. "Im Hochpreissegment jenseits von einer Million Euro findet die Wirtschaftskrise bislang nicht statt", sagt Gerhard Feldmann, Sprecher des Immobilienverbands Deutschland Region Nord. "Höchstens bei der Kreditvergabe haben wir das gespürt", sagt der Sylt-Makler von Densch & Schmidt, Holger Carstens. Allerdings seien nur die wenigsten Käufer auf Sylt auf eine Finanzierung angewiesen.
Grund für die stetig steigenden Preise ist vor allem die Verknappung des Angebots auf der Insel. Laut Immobilienverband Deutschland Region Nord trägt auch die Verunsicherung bei Aktien und Devisen zu steigenden Immobilienpreisen bei.