Reinbek. Bike-and-Ride-Anlage von NAH.SH soll in Reinbek Mitte Juli fertig sein. Wie man an einen Stellplatz kommt und was er kostet.
Noch ist alles verrammelt und vergittert. Doch der Automat für den Bezahlvorgang und die Elektrik dafür sind jetzt bereits installiert. Das Innenleben der Fahrradboxen am S-Bahnhof an der Sophienstraße lässt noch ein wenig auf ich warten. „Die 84 Stellplätze sollen in der 28. Kalenderwoche geliefert und bis Freitag, 14. Juli montiert werden“, berichtet Henning Cordes, der zuständige Sachbearbeiter im Rathaus.
In der Woche vom 17. Juli an soll alles betriebsbereit sein. Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer können sich mit ihrem Smartphone über einen QR-Code in das Internetportalnahsh.bike-and-park.de einwählen. Dort können sie einen Platz in der Bike-and-Ride-Anlage anmieten. Der kostet im Monat 6,50 Euro, inklusive Lademöglichkeit für ein E-Bike 9,50 Euro. Dafür erhalten die Nutzer einen Code, mit dem sie Zugang zum verschlossenen Fahrradparkhaus bekommen. Denn viele Pendlerinnen und Pendler mögen ihr Rad wegen der vielen Diebstähle nicht mehr am Bahnhof zurücklassen.
Reinbek erhält bald sichere Parkboxen für Fahrräder
Der Tiefbau der Anlage hat samt Fundament und Leitungen 110.000 Euro gekostet, der Hochbau 180.000 Euro. „Aber die Stadt Reinbek hat auch Zuschüsse bekommen“, weiß Henning Cordes: „150.000 Euro vom NAH.SH sowie 25.000 Euro von der Metropolregion Hamburg.“
Das gesamte Projekt sei aber so kalkuliert, dass sämtliche Fixkosten der Stadt wieder eingespielt werden, sobald das neue Fahrradparkhaus zur Hälfte ausgelastet sei.
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Fast vier Jahre Verspätung bis zur Fertigstellung
Übrigens: Die in der Bike-and-Park-Anlage verwahrten Räder müssen zusätzlich durch ein Fahrradschloss gesichert werden – schon allein aus versicherungstechnischen Gründen.
Das gemeinsame Projekt der Stadt Reinbek und des Nahverkehrsbundes Schleswig-Holstein hatte sich immer wieder verzögert, weil die Zuschüsse nicht in Reinbek eingetroffen waren und schließlich nicht mehr ausreichten. Im Februar bremste der Stahlmangel das Projekt schließlich aus. Deshalb geht das Fahrradparkhaus mit fast vier Jahren Verspätung in Betrieb.