Reinbek. Immer häufiger kommt es zu Fahrraddiebstählen. Jetzt reagieren Reinbek, Aumühle und Wohltorf. Sie wollen Sammelanlagen errichten.

Die häufigen Fahrraddiebstähle am S-Bahnhof Reinbek sind ein fortwährendes Ärgernis für Pendler, die per Rad anreisen. In den vergangenen Jahren wurden 100 bis 170 Taten bei der Polizei angezeigt. Unglücklicherweise sind die Fahrradstellplätze weder vom Gleis noch von der Straße einsehbar. Sie liegen „gut versteckt“ hinter der Ladenzeile am Bahnhof. Jetzt reagieren die Stadt Reinbek sowie die Gemeinden Aumühle und Wohltorf: Sie wollen abschließbare und wettergeschützte Sammelanlagen errichten.

Der Zugang zu einer solchen Anlage kann digital geregelt werden. Das heißt, die Radfahrer können sich auf der Online-Plattform www.nah.sh/bikeandride registrieren und erhalten dort einen individuell generierten PIN-Code für die Anlage. Sie benötigen keinen Schlüssel. Das Einstellen eines Rades kann unabhängig von Öffnungszeiten rund um die Uhr möglich sein. Die Stadt braucht zudem keine Personal zu beschäftigen, was die Kosten erhöhen würde. Sie kann die Höhe der Gebühren festsetzen, darf jedoch keine Gewinne erwirtschaften, wenn sie Zuschüsse für den Bau nutzen will. In anderen Orten zahlen die Kunden zwischen 50 und 70 Euro im Jahr.

Reinbeker Ausschuss bewilligt die Mehrkosten

Der Reinbeker Ausschuss für Umwelt und Verkehr hat jetzt die Mehrkosten für die Anschaffung bewilligt: Ursprünglich hatte das Bauamt die Kosten mit 125.000 Euro veranschlagt. Jetzt werden es aber 255.000 Euro sein. Die Verwaltung plant jedoch Zuschüsse mit ein, sodass Reinbek nur 35.375 Euro selbst zahlen müsste. Ein Termin für die Errichtung der Anlage steht allerdings noch nicht fest.