Reinbek. Olivio Petrosan will mit „La Villetta“ das gastronomische Angebot in Reinbek erweitern. Der Schwerpunkt liegt auf edlen Getränken.
Die Begrüßung ist warm und herzlich: Wenn der Gastronom Olivio Petrosan Stammgäste in seinem italienischen Restaurant La Villa begrüßt, ist die Umarmung inklusive. Dazu zählen beispielsweise Linda und Michael Osenegg. „Für uns fühlt sich dieses Restaurant an wie unser zweites Wohnzimmer“, schwärmt der Reinbeker Michael Osenegg.
Das ist ganz im Sinne des Inhabers, halb Italiener, halb Deutscher, der sich als „Überzeugungstäter in Sachen Gastfreundschaft“ sieht: „Jeden Gast, der über diese Türschwelle tritt, bewirte ich wie bei mir zu Hause“, sagt Olivio Petrosan. Jetzt möchte der Gastronom expandieren und noch in diesem Monat nach Ostern unter den Sachsenwaldarkaden das italienische Weinlokal „La Villetta“ eröffnen – als Ergänzung zu seinem Restaurant.
La-Villa-Wirt eröffnet ein Weinlokal unter den Arkaden
„Denn so etwas fehlt in Reinbeks Zentrum eigentlich noch“, hat Petrosan festgestellt, als er mit seiner Frau nach einem Essen in Reinbek in einer netten Bar etwas trinken gehen wollte. Als er auf das Ladenlokal stieß, in dem zuvor ein kleineres sizilianisches Lokal und danach eine Bar ansässig waren, war der La-Villa-Wirt gleich angetan: „Allein die Terrasse dort ist unschlagbar: Sie ist zum Süden ausgerichtet und zudem auch noch überdacht“, erzählt er begeistert. Außerdem gebe es eigene Parkplätze und es sei nicht weit weg vom Restaurant, sodass die Arbeit auch von dort einfach zu organisieren sei.
Olivio Petrosan hat ausreichend Personal
Personell seien sein Restaurant und die Bar gut aufgestellt, erklärt er. „Ich habe jetzt acht Mitarbeiter, einige von ihnen habe ich direkt aus Italien geholt.“ In der Küche ist die Umgangssprache Italienisch. „Aber ich ermuntere sie, Deutsch zu sprechen, damit sie auch fit für den Service werden.“ Die Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Restaurant. „Wir leben hier unseren Traum“, heißt es. Unter anderen gehöre auch der Bruder von Petrosan zum Team.
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In der „Villetta“ gibt es nachmittags auch Kaffee und Kuchen
„Wir haben am neuen Standort an der Hamburger Straße eine eigene Küche“, betont Olivio Petrosan, der in der Weinbar eine kleine Karte mit einem Tagesgericht und Snacks anbieten will. „Außerdem planen wir, Kaffee und Kuchen mit ins Programm aufzunehmen“, sagt er. Denn bis auf die Bäckereien fehle in Reinbek bisher auch dieses Angebot. „Wir wollen unseren Reinbeker Gästen ein bisschen etwas zurückgeben“ erklärt der Gastronom. Denn er habe das Restaurant vor eineinhalb Jahren übernommen, noch mitten während der Pandemie. Trotzdem habe er damit Erfolg gehabt.
Heute bekommt man ohne Reservierung kaum noch einen Tisch in dem italienischen Restaurant mit 60 Plätzen an der Ecke Bahnhofstraße/Völckers Park: Der Laden brummt. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Olivio Petrosan, der vorher Restaurants in Hamburg geleitet hat, lächelnd. Er schwört auf die italienische Küche: saisonal, stets frisch zubereitet, mit hausgemachter Pasta.
Die Weine werden auch außer Haus verkauft
Der Schwerpunkt soll unter den Arkaden aber auf den Getränken, vor allem auf den italienischen Weinen, liegen. „Ich bin ein ausgesprochener Weinliebhaber“, sagt der hochgewachsene Italiener. Er habe schon eine Fortbildung als Sommelier gemacht. Sein Favorit ist ein Terlaner Sauvignon Blanc. Aber er liebt ebenso andere gute Tropfen, vor allem aus der Region des Gardasees und aus Südtirol. Außerdem sollen auch Cocktails, Longdrinks oder Aperitif auf der Karte stehen. „Unsere Gäste bekommen bei uns auch die Möglichkeit, die Weine für zu Hause zu kaufen“, sagt er.
Gerade ist er noch dabei, in die neuen Räume zu investieren. „Da bin ich Perfektionist“, sagt Petrosan. „Der Tresen ist neu, die gesamte Beleuchtung, das Mobiliar und jetzt verbessern wir noch die Akustik, damit man sich gut unterhalten kann.“ Dadurch habe sich die Eröffnung noch etwas verzögert. Zurzeit lässt er die Terrasse erneuern. Der Innenraum ist bereits renoviert.
Die Öffnungszeiten werden sich von denen im Restaurant unterscheiden: Der Ruhetag soll Montag sein, die Küche wird dienstags bis sonntags bis 21 Uhr geöffnet sein, die Weinbar bis 2 Uhr. „Wir freuen uns schon drauf und sind sehr gespannt“, sagt Gast Michael Osenegg.