Reinbek. Täter schmeißen ein Fenster ein, öffnen Schränke und holen Aktenordner heraus. Die Polizei Stormarn steht vor einem Rätsel.

Offenbar haben sich die Einbrecher etwas zu laut ans Werk gemacht. Anwohner hörten in der Nacht zu Mittwoch gegen 23.30 Uhr ein lautes Klirren aus Richtung des Rathauses Reinbek an der Hamburger Straße. Sie informierten umgehend die Polizei. Die herbeigerufenen Beamten stellten vor Ort ein beschädigtes Fenster im Erdgeschoss fest. Die Scherben waren im ganzen Raum verteilt, die Aktenschränke standen offen. Da die Tatspuren frisch waren, leitete die Polizei eine Sofortfahndung ein, die allerdings ohne Ergebnis verlief.

Das eingeworfene, doppelverglaste Fenster im Erdgeschoss führt ins Büro des Leiters des Bürgeramtes. Die Täter kletterten durch das kaputte Fenster ins Büro, öffneten die Schränke und holten Ordner heraus. Ob tatsächlich etwas gestohlen wurde, konnte noch niemand genau sagen. Der Bedienstete, in dessen Büro die Einbrecher eindrangen, ist noch im Urlaub.

Der Betrieb im Bürgeramt war durch den Einbruch nicht beeinträchtigt und lief uneingeschränkt weiter. Mittlerweile hat ein Glaser das Fenster provisorisch und einbruchssicher verschlossen. „Wir wissen nicht wirklich, was die Täter gesucht haben. Doch Bargeld liegt bei uns nicht ungesichert in den Büros herum“, sagt Jürgen Vogt-Zembol, der als Fachbereitsleiter für Innere Dienste auch für Strafanzeigen im Rathaus zuständig ist.

Zur Sicherheit lässt die Stadt noch den Computer, der in dem betroffenen Büro steht, bei einem IT-Dienstleister auf mögliche Angriffe überprüfen. In weitere Räume gelangten die Täter nicht. „Alle Türen zu den Nachbarbüros werden zum Dienstschluss immer abgeschlossen“, sagt Vogt-Zembol. Wer in der Nacht zu Mittwoch ungewöhnliche Beobachtungen rund ums Rathaus gemacht hat, meldet sich bitte bei der Kriminalpolizei in Reinbek unter Telefon (040)/72 77 07-0.