Reinbek. Brigitte Bortz (CDU) einstimmig gewählt. Wofür sie steht – und was sie von ihrem Vorgänger Christoph Kölsch unterscheidet.

Brigitte Bortz (65) ist neue Bürgervorsteherin in Reinbek. Die Kommunalpolitik hat sie während der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung zum Nachfolger von Christoph Kölsch (57, beide CDU) gewählt. Er hatte aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt. Die Wahl Brigitte Bortz’ erfolgte einstimmig.

„Ich freue mich“, kommentiert sie auf Anfrage unserer Redaktion das Ergebnis. Wenn Politiker mit etwas mehr als 50 Prozent gewählt werden würden, sei das für den Kandidaten nicht schön. Die Stadtverordneten hätten gewusst, worauf sie sich mit ihr einlassen würden, sagt Brigitte Bortz und verweist auf ihre 30-jährige Tätigkeit in der Reinbeker Kommunalpolitik. Sie übernehme das Ehrenamt sehr gern.

Reinbek: Neue Bürgervorsteherin sieht sich als Bindeglied zwischen Politik und Bürgern

Die Christdemokratin sieht ihre neue Aufgabe als Bindeglied zwischen Politik und Bürgern. Dabei setzt Brigitte Bortz auf den Dialog. Und auf die vier „W“: „Wer will was und warum?“ Das will sie dabei herausfinden.

Zum Amt der Bürgervorsteherin gehören auch repräsentative Aufgaben, und dabei steht gleich ein Großereignis an. Die neue, 30 Millionen Euro teure Gemeinschaftsschule wird offiziell eingeweiht, und dazu hat sich auch Politprominenz aus Kiel angesagt. Brigitte Bortz ist bei diesem Thema als Mitglied des Schul- und Sozialausschuss bestens im Thema.

Weitere repräsentative Termine im Kalender

Und im Februar oder März des kommenden Jahres wird die neue Feuerwache eingeweiht, ebenfalls eine kostenträchtige Investition der Stadt. Danach werden „Hunderte weitere Aufgaben“ folgen, stellt sich die Neue der Herausforderung.

Ihr Vorgänger hatte aus Zeitgründen das Amt abgegeben. Der Maschinenbauingenieur gab an, die Doppelbelastung aus Beruf und Ehrenamt nicht mehr bewältigen zu können. Kölsch verließ die CDU-Fraktion und ist auch nicht mehr Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Auf Nachfrage sagt er, dass er nach wie vor CDU-Mitglied sei, sich aus Zeitgründen aber nicht kommunalpolitisch engagiere.

Die Amtszeit ist zunächst überschaubar

Die Gefahr, die Doppelbelastung nicht zu bestehen, gibt es bei Brigitte Bortz nicht. Sie befindet sich – genauso wie ihr Ehemann – im Ruhestand, und die drei erwachsenen Kinder sind aus dem Haus. Weswegen sich die neue Bürgervorsteherin voll auf die politischen wie auch auf die repräsentativen Aufgaben konzentrieren kann.

Erholung findet die neue oberste Repräsentantin der Reinbeker Politik bei der Arbeit im Garten. Sie und ihr Mann haben es dort gern ordentlich, wobei sie durchaus Grenzen setzen. Gepflegt haben sie es gern, aber „es muss kein Englischer Garten sein“, sagt Brigitte Bortz.

Ihre Amtszeit ist zunächst überschaubar. Sie wird erst mal nach der Kommunalwahl am 15. Mai 2023 enden.