Reinbek. Runde zwei der Bürgerbeteiligung zur Zukunftsplanung. Wohnungsbau und Gewerbeerweiterung sind einige der Themen.

Mit einem Spaziergang durch Schönningstedt begann der zweite Teil der Stadtteilplanung für den Reinbeker Ortsteil. Nach einem Informationsabend im Oktober 2021 ging es jetzt darum, vor Ort Probleme zu benennen. Mit dem Planungsbüro Luchterhand & Partner will Reinbek den Stadtteil dort weiterentwickeln, wo es hakt. Die Sammlung und Erörterung von Ideen der Bürger stand am Sonnabend auf dem Programm.

„Wir wünschen uns, dass die Bürger sich mit ihren Themen einbringen, die wir vielleicht noch nicht gestreift haben“, sagte Daniel Luchterhand. Das Büro hat bereits die Ausschreibung des Neubaus der Reinbeker Feuerwehr begleitet. 30 Personen haben sich getroffen, die meisten zwischen 20 und 65 Jahre alt, darunter auch Vertreter aller Parteien. „Wir werden auch noch mit den Altersgruppen sprechen, die heute nicht hier sind“, sagte Luchterhand.

Reinbek: Wie viele Bürger verträgt die Stadt?

Mit dem Forum eins, wie die Planer das Treffen zur Erarbeitung von Lösungen nennen, ging es jetzt los. Zwei weitere sollen folgen, bis es im Januar 2023 in das Abschlussforum gehen soll. Schon im Oktober hatten Bürger rund 130 Fragen formuliert, die sie im Vorfeld der Planung bewegten. Dabei geht es um eine zukunftsorientierte Schulplanung unter Berücksichtigung der zu erwartenden Schülerzahlen ebenso wie um einen Kreisverkehr an der Kreuzung Königstraße/Sachsenwaldstraße oder die Versiegelung von Flächen durch Wohnungsbau. Für viele geht es um die Klärung des Bedarfs: Wie viele neue Bürgerinnen und Bürger verträgt die Stadt? Wie viele Wohnungen werden gebraucht?

Genauso steht die Frage nach einem Konzept für die gesamte Stadt im Raum. „Der Stadt fehlt ein Stadtentwicklungskonzept“, sagte Klaus Schumacher, der sich in der Bürgerinitiative gegen die Bebauung des Holzvogtlands engagiert hatte. Auf die Frage, was genau das Ziel dieses Workshops sei oder wie viel Veränderung überhaupt notwendig sei, sagt Luchterhand: „Selbst, wenn wir zu dem Ergebnis kommen, dass alles so bleiben soll, wie es ist, ist das ein Ergebnis.“

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Und so rief der Diplom-Ingenieur zum kreativen Arbeiten auf. In einer Art Speeddating sollten die Anwesenden in wechselnden Zweiergruppen zu den Themen Wohnen, Arbeiten, Mobilität, Freizeit und soziale Infrastruktur diskutieren. In Sachen Wohnen können sich einige Schönningstedterinnen und Schönningstedter die Bebauung einiger Flächen durchaus vorstellen. Auch die Erweiterung des Gewerbegebiets für das Handwerk, eine Umgehungsstraße zur Entlastung der Königstraße, ein Grünstreifen zwischen Gewerbe- und Wohngebiet sowie mehr Kitaplätze und ein Radwegkonzept wurden angesprochen.

Das Planungsbüro wird nun aus den Ergebnissen Szenarien entwickeln und bei der nächsten Runde am 27. Juni mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Am 10. September soll eine Entwurfswerkstatt folgen, am 10. November ein Zukunftsbild entworfen werden. Das Abschlussforum ist für den 26. Januar geplant.