Reinbek. Sanierung dauert länger als geplant. Verkehrsaufkommen wird auf Ausweichstrecken steigen. Tomas Unglaube (SPD) macht sich Sorgen.
Tomas Unglaube (SPD) macht sich Sorgen um die Sicherheit auf Reinbeks Schulwegen. Grund: Wie berichtet wird sich die Sanierung der Kreisstraße 80 länger hinziehen als bislang angenommen. Die Fahrbahn wird zwischen der ersten Anschlussstelle Glinde und dem Anschluss an die A 24 ab Frühjahr 2021 bis voraussichtlich November erneuert. Mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen sei vor allem rund um die Möllner Landstraße und um die Königstraße zu rechnen, so Unglaube, aber auch im Bereich anderer Verkehrsadern wie der Schönningstedter Straße.
Mit ihrer direkten Lage an der Königstraße ist besonders die Grundschule Schönningstedt betroffen. Wie auch an anderen Stellen im Stadtgebiet bietet die Straße nur einen schmalen Fuß- und Radweg. Diesen nutzen auch Schüler aus Neuschönningstedt und Ohe, um weiterführende Schulen zu erreichen. Grundschulleiterin Ulrike Diercksen beobachtet täglich regen Radverkehr und auch viele Raser. Jeden Morgen lotsen Eltern hier bereits Kinder über die Ampelanlage.
K 80 Sanierung: Mehr Verkehr auf Nebenstrecken, Schüler in Gefahr
Tomas Unglaube sieht eine Gefahr durch eine weitere Verkehrszunahme. Deshalb hat er nun Bürgermeister Björn Warmer dazu aufgefordert, gemeinsam mit den Schulen ein Konzept zur Schulwegsicherung auf die Beine zu stellen. Dieses soll den Fachausschüssen im Januar 2021 vorgelegt werden. Bewusst früh, denn das Erstellen des Konzeptes brauche vor allem coronabedingt Vorlauf, so Unglaube. Auch im Hinblick auf etwaige Anschaffungen, etwa mobile Blitzanlagen.
Das Thema, das Unglaube vorbringt, sei wichtig, so die Pressesprecherin der Stadt, Penelope Friebel. „Gemeinsam mit der Politik, aber auch mit den Verantwortlichen in den Schulen, stimmen wir uns zu dieser Thematik ab. Sollten die Schulen für den Zeitraum der Baustelle Unterstützung benötigen, stehen wir beratend zur Seite.“
„Schlechte Umleitungskonzepte führen zu einer aggressiven Fahrweise“
„Die Politik kann vor allem Anregungen geben“, sagt Unglaube. Für die Königstraße könne er sich eine temporäre Ausweitung der Tempo-30-Regelung bis zum Kreisel vorstellen. Diercksen hält die Idee für gut. Sinnvoll findet sie auch Banner zur Sensibilisierung von Autofahrern.
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Für die Gemeinschafts- und die Sachsenwaldschule steht das Thema noch nicht im Fokus. Vom Gymnasium heißt es: „Wir haben in der Vergangenheit erlebt, dass schlechte Umleitungskonzepte zu einer aggressiven Fahrweise führten – diese zu vermeiden, scheint uns wichtig.“