Ahrensburg. Die Stiftungen der Sparkasse Holstein holen viele Werke des spanischen Künstlers in den Marstall. Was die Besucher dort erwartet.

Mit Pablo Picasso holen die Stiftungen der SparkasseHolstein einen weiteren Künstler von Weltrang in den Marstall des Schlosses Ahrensburg. Die diesjährige Sommerausstellung vom 12. Juli bis 22. September ist Werken des 1973 gestorbenen Spaniers gewidmet, der die Kunst des 20. Jahrhunderts als Maler, Grafiker und Bildhauer maßgeblich geprägt hat. „Diese besondere Werkschau gehört zu den Höhepunkten des Jubiläumsprogramms zum 200-jährigen Bestehen der Sparkasse Holstein“, sagt Katharina Schlüter, Leiterin Kunst & Kultur und Geschäftsführerin der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn. Jetzt hat der Ticketverkauf für die Ausstellung unter dem Titel „Visiting Picasso“ und das umfangreiche Begleit- und Ferienprogramm begonnen.

Möglich geworden sind die Einblicke in die faszinierende Welt des 1881 im spanischen Malaga geborenen Genies durch eine Kooperation mit der Galerie Boisserée in Köln. „Picasso hinterließ ein kunsthistorisch einzigartiges und reichhaltiges Gesamtwerk, das verschiedene Stile und Techniken umfasst“, so Schlüter.

Picassos künstlerische Entwicklung über viele Jahrzehnte hinweg wird in Ahrensburg sichtbar

Besonders hervorzuheben sei sein Einfluss auf die Druckgrafik. Hier habe Picasso nicht nur äußerst produktiv und künstlerisch vielfältig gearbeitet, sondern zudem maßgeblich zur Weiterentwicklung druckgrafischer Techniken beigetragen. Deshalb werde im Marstall eine Auswahl von Picassos Originalgrafiken präsentiert, darunter Radierungen, Aquatinta, Lithografien und Linolschnitte. „In diesen Werken wird seine künstlerische Entwicklung über viele Jahrzehnte hinweg sichtbar“, erklärt Schlüter.

Picasso bei einer Keramik-Austellung 1951 mit seinen Kindern Claude und Paloma.
Picasso bei einer Keramik-Austellung 1951 mit seinen Kindern Claude und Paloma. © HA | Edward Quinn

Begleitet werden Picassos Werke in der Ausstellung „Visiting Picasso“ von Aufnahmen des renommierten Fotografen Edward Quinn. Der gebürtige Ire lebte und arbeitete seit den 1950er-Jahren an der französischen Côte d’Azur, wo er wie kaum ein Zweiter zahlreiche prominente Filmschaffende wie Brigitte Bardot, Sophia Loren, Grace Kelly, Marlon Brando und Cary Grant fotografierte, aber auch den griechisch-argentinischen Reeder-Tycoon Aristoteles Onassis.

Edward Quinn und Picasso: Werke beider Künstler werden in einzigartigen Kontext gestellt

Mehr als 20 Jahre war Quinn vor allem mit Picasso eng befreundet. In dieser Zeit entstanden viele Fotografien, die die große Verbundenheit und das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Künstlern dokumentieren. Sie wurden überdies zur Grundlage für eine intime und eigenständige Bildsprache. So zeigt die Ausstellung „Visiting Picasso“ Werke der beiden herausragenden Künstler in thematischen Paarungen und stellt sie zugleich in einen einzigartigen Kontext.

Begleitet wird die Werkschau von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm. Dazu zählen neben Vorträgen und Führungen, Künstlergesprächen und Diskussionsrunden zu ausgewählten Themen eine Lesung sowie das „Stormarner Kinderatelier“. Das Ferienprogramm vom 5. bis zum 27. August, immer montags und dienstags von 10 bis 12 Uhr oder 15 bis 17 Uhr, schließt auch Workshops ein, die sich an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren richten.

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„Visiting Picasso“ wird von Landrat Henning Görtz eröffnet

Eröffnet wird die große Sommerausstellung „Visiting Picasso“ am Freitag, 12. Juli, um 16 Uhr in der Galerie des Marstalls Ahrensburg (Lübecker Straße 8) durch Henning Görtz, Landrat des Kreises Stormarn und Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn. Ab 18 Uhr wird die Expertin Ann-Katrin Hahn vom Kunstmuseum Pablo Picasso Münster dann durch die Ausstellung führen.

Tickets für die Ausstellung und das Rahmenprogramm sind ab sofort online über die Homepage des Marstall buchbar. Der Eintritt kostet 6 Euro, 4 Euro für Inhaber eines moingiro!-Kontos der Sparkasse Holstein sowie 2 Euro für Auszubildende, Studierende und Menschen mit Behinderung. Kinder und Jugendliche bis 17 haben freien Zutritt. Zu sehen ist die Werkschau bis Sonntag, 22. September, von Mittwoch bis Sonntag, jeweils in der Zeit zwischen 11 und 17 Uhr.