Reinbek. Bei der Suche nach Räumen ist die Arbeiterwohlfahrt Reinbek in der Bahnhofstraße fündig geworden. Was Nachbarn zu dem Projekt sagen.
Anfang Januar musste das Awo-Sozialkaufhaus in Reinbek schließen. Damit wollten sich die Vorsitzende Margot Engel und ihre Stellvertreterin Angelika Bock vom Awo-Ortsverein Reinbek jedoch nicht abfinden: „Wir waren uns einig, dass so etwas in Reinbek nicht fehlen darf“, sagt sie. „Doch so ein großes Projekt wie ein Sozialkaufhaus hätten wir uns alleine auch nicht zugetraut.“
Es fehle eben nicht nur an Fachkräften, sondern auch an Ehrenamtlichen. Bock und ihre Mitstreiter haben daher alle Hebel in Bewegung gesetzt, um im Reinbeker Stadtzentrum eine Awo-Kinderkiste zu etablieren.
Für neue Kinderkiste der Arbeiterwohlfahrt im Stadtzentrum Reinbek: Helfer gesucht!
Jetzt haben sie eine passende Immobilie an der Bahnhofstraße 6a gefunden, den ehemaligen Kiosk neben der Sparkasse Holstein. „Wir wollen gern Anfang Juli öffnen“, erzählt Angelika Bock. Doch 56 Quadratmeter Ladenfläche sind nicht ohne. „Wir müssen verputzen und streichen“, sagt die 70-Jährige, die sich seit zehn Jahren bei der Awo engagiert.
„Dafür brauchen wir dringend Unterstützung.“ Und zwar sowohl in Form helfender Hände als auch finanzieller Art. Der genaue Eröffnungstermin hängt daher auch von der Hilfe ab, die das Awo-Team für ihr nachhaltiges und soziales Projekt erhält.
Passende Immobilie an der Bahnhofstraße 6a gefunden
Die Kinderkiste in Reinbek wäre nach Ahrensburg und Reinfeld die dritte in Stormarn. „An den anderen Standorten ist das Konzept ein voller Erfolg“, berichtet Angelika Bock. Denn Kinderwagen, Spielzeug und Kinderkleidung seien oft viel zu schade zum Wegwerfen, wenn die Kleinen bereits nach kurzer Zeit aus ihnen herausgewachsen seien.
Deshalb sei es auch im Sinne der Nachhaltigkeit, sie gegen eine Spende weiterzugeben und weiterzunutzen. Der Erlös aus den Spenden komme den sozialen Projekten der Awo für Kinder, Familien, Geflüchtete oder Menschen in schwierigen Situationen zugute.
Oliver Boehmfeld von Feinkost Rathmann freut sich über den Neuzugang an der Bahnhofstraße: „Alles, was ein bisschen Publikum anzieht, ist uns Geschäftsleuten willkommen“, sagt er. „Wir brauchen mehr Buntes in der Reinbeker Geschäftswelt, da passt das wunderbar.“
Auch interessant
- Ex-Rowohlt-Gebäude stehen plötzlich wieder zum Verkauf
- Vabali Spa: Erst Mittsommerlauf, dann Wellness-Vergnügen
- Überraschung! Revolverheld gibt Konzert im Krankenhaus Reinbek
Spenden rund ums Kind nimmt die Awo bereits jetzt entgegen: Ob Plüschtiere, Kinderkarren, Spiele, Bücher, DVD, CD, Puppenwagen oder Kaufmannsladen, aber auch Schulranzen oder kleine Schuhe – alles ist willkommen und wird gegen Spenden weitergegeben. „Dazu können sich die Kundinnen und Kunden fragen, was ihnen das Produkt, aber auch, was ihnen unsere ehrenamtlichen Projekte wert sind“, erläutert Angelika Bock. Denn für sie sei der Erlös letztlich gedacht.
Regale für das Projekt kommen vom Awo-Sozialkaufhaus in Glinde
„Wir haben auch einen 56 Quadratmeter großen Keller“, berichtet die Ehrenamtliche erfreut. Dort sei ausreichend Platz zum Sichten und Sortieren der Spenden. „Die Renovierung des Kellers werden wir uns in einem zweiten Schritt vornehmen, wir ihn erst mal so nutzen“, sagt die 70-Jährige. Die Regale für das Projekt hätte das Awo-Sozialkaufhaus in Glinde aussortiert. Somit sei auch die Ladeneinrichtung gesichert.
Geldspenden für Materialien sind ebenfalls hilfreich. Wer das Projekt der Awo in irgendeiner Form unterstützen oder auch Sachspenden abgeben will, erreicht Angelika Bock unter der Telefonnummer 040/711 20 78.