Lübeck. Gruppe soll in vier Bundesländern aktiv gewesen sein. In Stormarn schlug sie mehrfach zu. Fahrzeuge sollten im Ausland verkauft werden.
Am Landgericht Lübeck ist jetzt ein Mann zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden, der als Teil einer Bande an zahlreichen Autodiebstählen in mehreren Bundesländern beteiligt gewesen sein soll, darunter sieben Taten in Stormarn. Der 33-Jährige muss wegen Diebstahls und schweren Bandendiebstahls fünf Jahre und neun Monate ins Gefängnis.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann vorgeworfen, zwischen Februar und Juni 2023 22 Fahrzeuge in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bayern gestohlen zu haben. Diese soll die Gruppe anschließend nach Osteuropa gebracht haben, um sie dort zu verkaufen (Az.: 704 Js 28557/23). In Stormarn sollen drei Fahrzeugdiebstähle in Glinde, je einer in Oststeinbek, Bargteheide und Stapelfeld sowie ein versuchter Diebstahl in Ahrensburg auf das Konto des 33-Jährigen gehen.
Mehrere Autos in Stormarn gestohlen: Bandenmitglied zu langer Haftstrafe verurteilt
Mindestens sechs weitere Personen sollen den Angeklagten beim Auskundschaften geeigneter Beutefahrzeuge, bei der Organisation und der Begehung der Diebstähle und bei der Überführung der Autos ins Ausland unterstützt haben. Gegen sie wird in gesonderten Verfahren ermittelt.
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Der Prozess gegen den 33-Jährigen hatte Anfang März in Lübeck begonnen. Mit ihrem Urteil lag die Kammer sogar noch über der von der Staatsanwaltschaftbeantragten Freiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten. Die Verteidigung hatte eine geringere Strafe gefordert, aber auf einen konkreten Antrag verzichtet. Die Entscheidung des Landgerichts ist noch nicht rechtskräftig. Binnen einer Woche können sowohl der Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft Revision einlegen.