Elmenhorst. Spaziergängerin findet stapelweise Platten aus dem krebserregenden Material im Jersbeker Forst. Umweltdienst der Polizei ermittelt.

Unbekannte haben im Jersbeker Forst bei Elmenhorst illegal Bauabfälle entsorgt, darunter mehrere Asbestplatten. Eine Fußgängerin habe den Müll am Dienstag, 28. Mai, gegen 14 Uhr an einem Waldweg entdeckt, der von der Bargfelder Straße aus in Richtung Jersbek führt, so die Polizei.

Bei den Hinterlassenschaften handelt es sich den Beamten zufolge um einen Stapel aus 15 bis 20 etwa einen mal zwei Meter großen Asbestplatten sowie mehrere Metall- und Kunststoffrohre. Bei den Metallfallrohren sei auffällig, dass diese möglicherweise mal grün waren und dann grau übergestrichen wurden.

Polizei Stormarn: Stapelweise Asbestplatten im Jersbeker Forst abgeladen

Erst Anfang des Monats hatten Unbekannte in Reinfeld illegal eine größere Menge Asbest in einem Abfallcontainer entsorgt, der im Zuge der Baustelle für die neue Brücke an der Autobahnanschlussstelle aufgestellt worden war. Mitarbeiter der Recyclingfirma entdeckten bei der Abholung am 13. Mai Asbestplatten mit einem Gesamtgewicht von rund 1,2 Tonnen.

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Asbest ist hochgradig krebserregend, wenn die darin enthaltenen Fasern freigesetzt werden, etwa durch Beschädigungen. Seit 1993 sind Herstellung und Verwendung der chemisch äußerst beständigen, silikatischen Minerale in Deutschland verboten. Nur Spezialfirmen dürfen Asbestsanierungen durchführen. Zudem gibt es strenge Vorgaben bei der Entsorgung.

Ermittlungsdienst Umwelt der Polizei hat den Fall übernommen und sucht Zeugen

Der Ermittlungsdienst Umwelt und Verbraucherschutz des Polizei-Autobahn- und Bezirksreviers in Bad Oldesloe hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Hinweise nehmen die Beamten unter der Telefonnummer 04531/50 15 42 entgegen.