Reinfeld. Recyclingfirma entdeckt krebserregendes Material in Behälter, der für Brückenbaustelle an A1 in Reinfeld aufgestellt worden war.
In einem Müllcontainer in Reinfeld haben Unbekannte illegal rund 1,2 Tonnen Asbest entsorgt. Der Behälter stand nach Angaben der Polizei seit Ende April im Zuge des Neubaus der Brücke an der A1-Anschlussstelle an der Feldstraße. Am Montag, 13. Mai, sei der Container von einer Recyclingfirma abgeholt worden.
Bei der anschließenden Leerung hätten Mitarbeiter die Asbestplatten entdeckt, die nicht von der Baustelle an der Autobahn stammen können. Asbest ist hochgradig krebserregend. Seit 1993 sind Herstellung und Verwendung der chemisch äußerst beständigen, silikatischen Minerale in Deutschland verboten.
Polizei Reinfeld: 1,2 Tonnen Asbest illegal in Müllcontainer an A1-Baustelle entsorgt
Aufgrund seiner praktischen Eigenschaften wurde das Material im vergangenen Jahrhundert häufig verbaut, etwa im Brandschutz, in Vinylfußböden und Dachplatten. Solange der Asbest fest gebunden ist, besteht keine generelle Gefährdung der Gesundheit. Problematisch wird es, wenn die Fasern freigesetzt werden, etwa bei Sanierungsarbeiten oder wenn die asbesthaltigen Produkte durch Alterung porös oder durch Brüche beschädigt werden.
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Nur Spezialfirmen dürfen Asbestsanierungen durchführen. Zudem gibt es strenge Vorgaben bei der Entsorgung. Der Ermittlungsdienst Umwelt und Verbraucherschutz des Polizei-Autobahn- und Bezirksreviers in Bad Oldesloe hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die die illegale Entsorgung in Reinfeld oder Asbestarbeiten in der Umgebung des Containers beobachtet haben. Hinweise nehmen die Beamten unter Telefon 04531/501-542 entgegen.