Ahrensburg. Großbrand in Ahrensburg: Anwohner hören Hilferufe der Bewohnerin. Feuerwehr ist mit 120 Einsatzkräften stundenlang vor Ort.
Großeinsatz für die Feuerwehr in Ahrensburg: Am Donnerstagabend, 2. Mai, wurden die Einsatzkräfte zum Weidenstieg im Westen der Schlossstadt gerufen. Am Ende der Sackgasse brannte ein Bungalow lichterloh. Als die Feuerwehr eintraf, schlugen die Flammen laut Einsatzleiter Florian Stephani bereits meterhoch in den Abendhimmel.
„Wir hatten extremen Brandschlag aus allen Fenstern. So etwas habe ich zuvor noch nicht gesehen“, sagt Ahrensburgs stellvertretender Gemeindewehrführer. Gegen 21.30 Uhr war der Notruf bei der Leitstelle eingegangen, die umgehend ein Großaufgebot zum Brandort schickte.
Großbrand in Ahrensburg: Nachbarn retten Seniorin aus brennendem Haus
Noch bevor die Einsatzkräfte eintrafen, hatten Nachbarn die Bewohnerin, eine 83 Jahre alte Frau, aus dem brennenden Haus gerettet. Sie hatten laut Stephani die Hilferufe der Seniorin gehört, die selbst nicht mehr hinausgefunden habe. „Die Bewohnerin konnte sich dank der Nachbarn, die sie von außen hinaus gelotst haben, unverletzt in Sicherheit bringen“, so der Einsatzleiter.
Vor Ort sei die Alarmstufe noch einmal erhöht worden. Weil zusätzliche Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten benötigt wurden, seien auch die Wehren aus Bünningstedt und Hoisbüttel in der Nachbargemeinde Ammersbek zur Unterstützung gerufen worden. Insgesamt waren mehr als 120 Einsatzkräfte vor Ort. Zwei Feuerwehrleute wurden nach Angaben der Polizei leicht verletzt.
Aufgrund akuter Einsturzgefahr können Einsatzkräfte nur von außen löschen
Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner über die NINA-Warnapp aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Brand habe sich in dem Leichtbauhaus, das zu großen Teilen aus Holz bestand, bereits so stark ausgebreitet gehabt, sodass ein Löschangriff von innen aufgrund akuter Einsturzgefahr nicht mehr möglich gewesen sei.
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Stattdessen bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen von außen und von einer Drehleiter aus. Die Technische Einsatzleitung des Kreisfeuerwehrverbands Stormarn unterstützte die Löscharbeiten mit einer Drohne, die Aufnahmen einer Wärmebildkamera lieferte. Auch Kreisbrandmeister Olaf Klaus und Ahrensburgs Bürgermeister Eckart Boege eilten zum Brandort, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Feuerwehrleute können ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbarhaus verhindern
„Unsere Priorität war es, den Brand unter Kontrolle zu bekommen und ein Übergreifen auf das Nachbarhaus zu verhindern“, sagt Stephani. Dieses sei über eine Garage baulich mit dem Brandobjekt verbunden. Das sei auch zeitnah gelungen. Der Bungalow brannte komplett aus und ist abbruchreif. Die Höhe des Schadens ist laut Polizei noch unklar.
Erst gegen 5 Uhr am Freitagmorgen konnten die letzten Einsatzkräfte abrücken. Die Brandursache ist noch unklar. Von der Feuerwehr heißt es, der Küchenbereich im Erdgeschoss sei besonders stark betroffen gewesen. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ermittelt nun die Kriminalpolizei Ahrensburg.