Ahrensburg. 75 Jahre Stadtrechte: Für ein Festprogramm fehlen im Rathaus die Kapaziäten. Neuer Bürgervorsteher lädt zum Neujahrsempfang..
Premiere beim Neujahrsempfang der Stadt Ahrensburg: Erstmals begrüßt Benjamin Stukenberg (Grüne), seit Juni neuer Bürgervorsteher in der 35.000-Einwohner-Stadt, die Gäste. Gemeinsam mit Bürgermeister Eckart Boege erwartet Stukenberg die Besucher am Freitag, 19. Januar, am Eingang zum Marstall (Lübecker Straße 8). Einlass ist ab 18.30 Uhr, offizieller Beginn um 19 Uhr. Eingeladen sind alle interessierten Einwohnerinnen und Einwohner sowie Vertreter von Unternehmen, Vereinen, Verbänden und Nachbarkommunen.
Der Rückblick an dem Abend erfolgt nicht nur auf das abgelaufene Jahr, sondern noch einmal deutlich weiter zurück. Fast auf den Tag genau vor 75 Jahren, am 18. Januar 1949, wurde der Gemeinde Ahrensburg das Stadtrecht verliehen. Damals lebten 17.775 Menschen in dem Ort. Rund die Hälfte davon waren Flüchtlinge und Vertriebene. 1940 zählte Ahrensburg gerade einmal rund 8000 Bürger.
Neujahrsempfang in Ahrensburg: Vor 75 Jahren gab‘s die Stadtrechte
Ursprünglich war die Verleihung der Stadtrechte schon für August 1939 beschlossen, wegen des Zweiten Weltkriegs aber nicht umgesetzt worden. So konnte Bürgermeisterin Erika Keck die Urkunde erst Anfang 1949 bei einer Ratssitzung im Lindenhof von Schleswig-Holsteins Innenminister Wilhelm Käber entgegennehmen. Die von den britischen Besatzern eingesetzte Ärztin war bundesweit die erste Frau im Bürgermeisteramt. Der Festtag endete mit einem Tanzabend für die Bevölkerung – ausnahmsweise ganz ohne Polizeistunde.
Das Jubiläum wird dagegen nicht explizit gefeiert. Wegen der Personalengpässe im Rathaus und der vielen anderen großen Aufgaben verzichtet die Verwaltung auf die Organisation eines besonderen Programms. Auch die Internetseite des Stadtarchivs mit Bildern und Dokumenten zur Geschichte wird erst später als erhofft fertig.
Reiterin Andrea Sperlich wird für sportliche Leistungen geehrt
Ein besonderer Tag wird der Neujahrsempfang nicht nur für den Bürgervorsteher, sondern auch für eine erfolgreiche Sportlerin aus der Stadt: Die Reiterin Andrea Sperlich wird für ihre Leistungen geehrt. Bei den Special Olympics World Games in Berlin gewann sie im Team Deutschland zwei Goldmedaillen. Sowohl in der Dressur als auch im Geschicklichkeitsreiten lag sie ganz vorn. Sperlich arbeitet in Ahrensburg und trainiert auf der Reitanlage in Jersbek.
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Im Anschluss an den offiziellen Teil bleibt noch Zeit, sich zu unterhalten und aufs Stadtjubiläum anzustoßen. Der Ahrensburger Pianist Ezio Nori sorgt für die musikalische Begleitung.