Glinde. Neunjähriger an Silvester in Glinde schwer verletzt. War illegale Pyrotechnik im Spiel? Auf welche Hinweise die Ermittler hoffen.
Nachdem ein neun Jahre alter Junge in der Silvesternacht in Glinde durch einen Böllerschwer verletzt wurde, ermittelt nun das Landeskriminalamt (LKA) Schleswig-Holstein. Es bestehe der Verdacht, dass es sich bei dem Knaller um illegale Pyrotechnik gehandelt habe, so LKA-Sprecherin Carola Jeschke.
Der Neunjährige hatte am 31. Dezember mit seiner Familie auf dem Marktplatz in Glinde gefeiert, als den Ermittlern zufolge eine unbekannte Person gegen Mitternacht einen Böller warf, der etwa 20 Meter vor der Gruppe liegen blieb, aber nicht explodierte. Der Neunjährige lief daraufhin zu dem Böller und hob ihn auf.
Neunjähriger wird durch Böller schwer verletzt – jetzt ermittelt das LKA
In diesem Moment explodierte der Sprengsatz in seiner linken Hand und verletzte ihn so schwer, dass Daumen und Zeigefinger amputiert werden mussten. Das LKA ist bei Sprengstoffdelikten, zu denen auch Vorfälle im Zusammenhang mit illegaler Pyrotechnik gehören, automatisch für die Ermittlungen zuständig.
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Das Landeskriminalamt sucht nun Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Insbesondere Foto- oder Videoaufnahmen, die an Silvester zwischen 23.45 Uhr und 0.05 Uhr auf dem Marktplatz in Glinde gemacht wurden, sind für die Ermittler von Interesse. Hinweise nehmen die Beamten unter 0431/160-43124 entgegen.
Auch in Stapelfeld und Bargteheide werden Kinder durch Feuerwerk verletzt
In Stormarn waren zum Jahreswechsel mehrere Kinder durch Feuerwerk verletzt worden. In Stapelfeld hatten Jugendliche am 30. Dezember einen Böller auf zwei Jungen an einer Bushaltestelle geworfen. Beim Versuch, den Feuerwerkskörper abzuwehren, war ein 14-Jähriger schwer an der Hand verletzt worden. In Bargteheide hatten Unbekannte eine Rakete in Richtung eines sechs Jahre alten Mädchens abgefeuert. Das Kind erlitt Brandverletzungen am Kopf und an den Beinen. In beiden Fällen sucht die Polizei weiterhin Zeugen.