Reinbek. Fast ein Drittel der Reinbeker ist älter als 60 Jahre. Noch bis 7. Dezember haben die Zeit, einen Seniorenbeirat zu wählen.
Ob 65 oder 85 Jahre alt, eines haben die Kandidatinnen und Kandidaten gemeinsam: Sie alle möchten, dass sich Reinbek für die Zukunft aufstellt. Und die gehört nicht allein der Jugend. Schaut man sich die Bevölkerungsstruktur an, ist klar, dass die Alten keine Minderheit mehr sind: Schon heute sind mehr als 9000 von insgesamt 28.000 Reinbekerinnen und Reinbeker älter als 60 Jahre alt. Für ihre Interessen will der Seniorenbeirat eintreten. Er wird zurzeit per Briefwahl neu gewählt. Am Donnerstag, 7. Dezember, werden die Stimmen um 16 Uhr ausgezählt.
Ob die Sprechstunde des Pflegestützpunktes Stormarn in Reinbek, eine altersgerechte Zugänglichkeit des Schlosses Reinbek oder barrierefreie Bushaltestellen im Stadtgebiet: Die Mitstreiter des Seniorenbeirats kämpfen unermüdlich für die Belange der Alten. Doch die Bereiche Mobilität, Wohnungs- oder Städtebau sind noch längst nicht an die Bedürfnisse der alternden Gesellschaft angepasst.
Sie kämpfen für Senioren. Denn denen gehört die Zukunft
Viele Entscheider planen daran vorbei, obschon viele Politiker selbst auf das Rentenalter zusteuern, erkennen sie die Zeichen der Zeit nicht. Denn viele arbeiten auf ihren Renteneintritt als „Best Ager“ hin, blenden eine mögliche Armut, Einsamkeit oder gar Krankheit jedoch aus. Wer an diesen Zuständen etwas ändern will, sollte für einen starken Seniorenbeirat sorgen und seine Stimme abgeben. Denn geht es um die Belange der älteren Generation, muss der Seniorenbeirat von der Politik angehört werden, bevor diese Entscheidungen trifft.
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Aus dem alten Team des Seniorenbeirats treten Michael Hölzel, Arno Ludolph, Kurt Martens, Barbara Neumann und Dieter Weigert wieder an, um ihre Arbeit fortzusetzen. So hat sich beispielsweise Dieter Weigert auch im Landesseniorenbeirat engagiert. Als neue Kandidaten wollen Dirk Bavendamm (85), Gabriele Graap, Volker Gregorsky, Elisabeth Kasch, Uwe Heitmann, Reinhold Krämer, Norbert Schlachtberger, Hannelore Schützler, Ute Peemöller, Erika Tischler und Willibald Ziegler etwas für ihre und die kommenden Senioren-Generationen erreichen. Bis zu elf Mitglieder können in das Gremium gewählt werden.