Oststeinbek. Der Angeklagte aus den Niederlanden soll für zwei Explosionen in Einkaufszentrum in Oststeinbek im März verantwortlich sein.
Zwei ohrenbetäubende Explosionenerschütterten in der Nacht zum 20. März das Gewerbegebiet in Oststeinbek. Unbekannte hatten die Geldautomaten der Sparkasse Holstein und der Hamburger Sparkasse im Einkaufszentrum Ostkreuz Center gesprengt. Jetzt beginnt vor dem Landgericht Lübeck der Prozess gegen einen der mutmaßlichen Täter. Es handelt sich um einen 22 Jahre alten Niederländer. Erster Verhandlungstag ist Montag, 20. November.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann vor, mit weiteren, teils bislang unbekannt gebliebenen Personen, die Automaten gesprengt und Bargeld in Höhe von 188.470 Euro erbeutet zu haben. Durch die Detonationen seien nicht nur die Bankautomaten zerstört, sondern auch erhebliche Schäden an den Räumen der Geldinstitute und benachbarten Geschäfte entstanden.
Geldautomaten in Oststeinbek gesprengt: 22-Jähriger vor Gericht
Die Polizei war in der Tatnacht um 2.26 Uhr zum Ostkreuz Center alarmiert worden. Da waren die Täter bereits auf der Flucht. Eine sofort eingeleitete Großfahndung mit 25 Streifenwagen blieb ohne Erfolg. Am Morgen des Folgetags kam es schließlich zu einer Verfolgungsjagd auf der A1 bei Ahlhorn (Niedersachsen).
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Die Polizei konnte das Fahrzeug zwar nach rund einer Stunde auf der Autobahn 29 in Richtung Osnabrück stoppen, doch die Insassen flüchteten zu Fuß. Ob es sich um die Täter aus Oststeinbek handelte, dazu haben die Ermittler bislang keine Angaben gemacht. Allerdings war in dem Auto Sprengstoff gefunden worden.
Für den Prozess vor dem Landgericht Lübeck sind drei Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil soll Mitte Dezember verkündet werden. Dem 22-Jährigen droht eine mehrjährige Haftstrafe.