Ahrensburg/Bad Oldesloe. Beratungsstellen in Ahrensburg und Bad Oldesloe beteiligen sich mit Filmabend an bundesweitem Aktionstag. Der Eintritt ist frei.
Alkohol und Drogen, aber auch Glücksspiel, Internet, Medikamentenmissbrauch und Essstörungen: Die Bandbreite, bei denen die Stormarner Suchtberatungsstellen helfen können, ist groß. Erwachsene, Kinder und Jugendliche sowie deren Angehörige bekommen kostenlos und vertraulich Informationen zur Abhängigkeit und zu möglichen Auswegen. Um auf den Stellenwert der Suchtberatungsstellen aufmerksam zu machen, gibt es seit 2020 den bundesweiten Aktionstag Suchtberatung. Er steht am Donnerstag, 9. November, unter dem Motto „Wieso? Weshalb? Darum!“.
In Stormarn beteiligen sich die Suchtberatungsstellen der Therapiehilfe an dem Programm. Sie sind für die ambulante Suchthilfe in der Mitte und im Norden des Kreises zuständig. Um den Süden kümmert sich die Südstormarner Vereinigung für Sozialarbeit.
Zwei Stormarner Suchtberatungsstellen zeigen den Film „Platzspitzbaby“
Die beiden Beratungsstellen der Therapiehilfe in Ahrensburg und Bad Oldesloe zeigen den Film „Platzspitzbaby“ (Freigabe ab zwölf Jahre), der 2020 der erfolgreichste Kinofilm in der Schweiz war. Die Vorführung beginnt am 9. November um 19.30 Uhr im OHO-Kinocenter Bad Oldesloe (Hamburger Straße 13). Kostenlose Eintrittskarten gibt es ab 18.30 Uhr im Kino. Vor und nach der Vorstellung haben Besucher die zwanglose Möglichkeit, die Fachkräfte der Suchtberatungsstellen und deren Angebote kennenzulernen.
„Platzspitzbaby“ trägt den Untertitel „Meine Mutter, ihre Drogen und ich“. Grundlage ist die erfolgreiche Autobiografie der Schweizer Autorin Michelle Halbheer. Es ist die Geschichte der elfjährigen Mia. Sie zieht nach dem Aus der offenen Drogenszenen am Platzspitz, einem Park im Herzen von Zürich, und am Bahnhof Letten im Frühjahr 1995 mit ihrer Mutter ins Zürcher Oberland. Mia versucht, am neuen Wohnort Fuß zu fassen, und ist andererseits immer wieder mit dem Versuch ihrer Mutter, aus der Drogensucht auszusteigen, konfrontiert.
Drei Millionen Kinder leben in Deutschland mit mindestens einem abhängigen Elternteil
Der Film ist laut Therapiehilfe eine emotional berührende Darstellung der Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien. Diese Problematik sei in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus gesellschaftlicher Wahrnehmung und der Politik gelangt. Deutschlandweit lebten drei Millionen Kinder mit mindestens einem suchtmittelabhängigen Elternteil zusammen.
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Die Suchtberatung Ahrensburg (Große Straße 14) ist unter Telefon 04102/302 51 und der E-Mail suchtberatung-ahrensburg@therapiehilfe.de zu erreichen. Offene Sprechzeiten sind montags von 16 bis 18, dienstags von 15 bis 17 und donnerstags von 11 bis 13 Uhr. Die Beratungsstelle in Bad Oldesloe (Mommsenstraße 7) hat die Telefonnummer 04531/18 90 60 und die E-Mail suchtberatung-oldesloe@therapiehilfe.de. Offene Sprechzeiten sind dort montags von 14 bis 16, dienstags von 16 bis 18 und donnerstags von 10 bis 12 Uhr.
Die Sucht- und Drogenberatung Südstormarn in Reinbek (Völckers Park 8) hat die Telefonnummer 040/72 73 84 50 und die E-Mail sucht@svs-stormarn.de. Sprechzeiten sind montags bis freitags von 9 bis 12 sowie montags bis donnerstags zusätzlich von 15 bis 18 Uhr.
Internet: www.aktionstag-suchtberatung.de