Trittau. Am 9. Oktober rollen die Bagger an. Dann wird die gesamte Anlage für 700.000 Euro umgebaut. Was sich alles ändern wird.

Die Vorburg in Trittau gilt seit geraumer Zeit als einer der wichtigsten Knotenpunkte für die öffentlichen Busverkehre im Kreis Stormarn. Inzwischen kreuzen sich dort ein Dutzend reguläre Regionallinien, darunter mehrere Grundlinien, die täglich verkehren. Weil die bauliche Ausgestaltung mit der Zunahme der Angebote des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) aber nicht schrittgehalten hat, ist der gesamte Busbahnhof jetzt durch das Bauamt des Kreises überplant worden. Zumal zum nächsten Fahrplanwechsel mit der Einführung der X-Press-Linie 33 zwischen Trittau und dem U-Bahnhof Steinfurter Allee eine weitere Busverbindung hinzukommen wird.

Die regelmäßige Busnutzerin Heidrun Arndt vor der Haltestelle des Busbahnhofs Trittau, der vom Umbau nicht betroffen sein wird.
Die regelmäßige Busnutzerin Heidrun Arndt vor der Haltestelle des Busbahnhofs Trittau, der vom Umbau nicht betroffen sein wird. © HA | Lutz Kastendieck

„Ab Montag, 9. Oktober, sollen die Bagger anrollen, um mit dem Tiefbau zu starten“, sagt Björn Schönefeld, ÖPNV-Fachmann der Kreisverwaltung in Bad Oldesloe. Das Vorhaben sei vor allem deshalb recht komplex, weil auch sämtliche Versorgungsträger aus den Bereichen Strom, Wasser und Telekommunikation involviert werden müssten.

Altes Kopfsteinpflaster muss weichen

„Im Zuge des aufwendigen Umbaus wird nicht nur die alte Kopfsteinpflasterung entfernt“, so Schönefeld. Vorgesehen seien zudem mehrere Zubauten aus Holz und Glas, um die Aufenthaltsqualität nachhaltig zu verbessern. Dazu gehören neue Unterstände für wartende Passagiere ebenso wie eine öffentliche Toilette.

An der Vorburg in Trittau kreuzen sich insgesamt ein Dutzend Linien.  Hier die sechs an der Haltebucht in der Vorburgstraße.
An der Vorburg in Trittau kreuzen sich insgesamt ein Dutzend Linien. Hier die sechs an der Haltebucht in der Vorburgstraße. © HA | Lutz Kastendieck

„Am wichtigsten ist aber die Umgestaltung der Busbahnsteige“, sagt Schönefeld. Aus den drei, die es aktuell noch parallel zur Bebauung der Vorburg gibt, sollen zwei werden, breiter als bisher und vor allem barrierefrei. „Wenn drei Busse gleichzeitig die Vorburg erreichen, wird es in der Regel ziemlich eng. Die neue Lösung bietet mehr Platz und ermöglicht den Fahrern ein besseres Einscheren“, erläutert der Experte.

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Die einzelne Haltebucht östlich der Vorburgstraße soll unterdessen unangetastet bleiben, da sie erst vor einigen Monaten umgebaut worden ist. Dort befindet sich neben einem verglasten Wartehäuschen auch eine Taxirufsäule und eine Ladestation für E-Bikes.

Für den bevorstehenden Umbau sind Bau- und Planungskosten in Höhe von 700.000 Euro veranschlagt worden. 400.000 Euro überweist der Bund aus einem Förderprogramm für die Aufwertung des öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum. „Wenn alles läuft, wie geplant und das Wetter halbwegs mitspielt, könnte der neue Busbahnhof bereits Ende des Jahres, spätestens aber bis Mitte Januar fertiggestellt sein“, wagt Björn Schönefeld eine optimistische Prognose.