Ahrensburg. Als Münsterländer Timmi im Herbst 2022 stirbt, schreibt Hans Ilmberger sein neues Buch. Das fällt ihm diesmal besonders leicht.
„Finden Sie es normal, ein Buch zu schreiben, in dem ein Hund die Hauptperson ist? Ich schon.“ Auf diese Antwort kommt der Ahrensburger und ehemalige Schulleiter des Kopernikus-Gymnasiums in Bargteheide, Hans Ilmberger. Sein mittlerweile fünftes Buch widmet er einem ganz besonderen Familienmitglied: seinem Hund namens Timmi, der vergangenen November mit 15 Jahren eingeschläfert wurde.
Dass das Buch allerdings nicht nur für Hunde- oder gar Haustierbesitzer geeignet sein muss, betont der Autor: „Einige interessieren sich für das Buch, weil sie Timmi kannten, andere, weil sie selbst einen Hund besitzen und neugierig sind, ob sie in der Beschreibung unseres Hundes einiges wiederfinden, was sie mit ihren Tieren verbindet. Und es gibt wiederum andere, für die beides nicht gilt, die einfach wissen wollen, wie das so ist oder gewesen wäre, sein Leben mit einem Hund zu teilen.“
Besondere Erinnerungen in Kapiteln „Jagdszenen“, „Sehnsucht“ und „Ich höre Timmi“
In mehreren Kapiteln beschreibt Hans Ilmberger die prägendsten Erinnerungen, die seine Familie und er mit Timmi gemacht haben. Darunter zählen positive Erlebnisse wie Reisen in die Schweiz, aber auch Szenen, die mit Sorgen und Angst verbunden waren. Im Kapitel „Jagdszenen“ schreibt er, wie der Hund auf einer Eisfläche in Seedorf eingebrochen war, sich selbst aber rechtzeitig retten konnte: „Er schaffte es tatsächlich, sich aufs Eis zu ziehen, und raste in dem gleichen Tempo, mit dem er vorher Richtung Westen gerannt war, nun zu uns zurück“, heißt es.
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Im Kapitel „Sehnsucht“ beschreibt der Autor seine eigene als auch die Sehnsucht seines Hundes, wenn beide über einen längeren Zeitraum voneinander getrennt waren. Dies geschah meist dann, wenn eine Reise für den Münsterländer zu erschöpfend gewesen wäre und er vorübergehend in einer Hundepension lebte. Wie freudig das Wiedertreffen beider Seiten ablief, schildert der Autor unter anderem so: „Timmi raste auf mich zu – und sprang direkt ins Auto. Die Heckklappe unseres Autos hatte ich wohlweislich schon aufgemacht.“ Mit dem abschließenden Kapitel „Ich höre Timmi“ blickt Hans Ilmberger vor allem auf die Situationen zurück, dass ihm das Bellen des Tieres in Erinnerung geblieben ist: „Ach ja, Freude. Sichtbare, hörbare, erlebbare Freude. Das Schöne am Leben mit Hunden ist die Freude, die sie verbreiten, die sie zeigen an jedem einzelnen Tag.“
Der Schreibprozess fiel ihm besonders leicht
Der pensionierte Schulleiter beschreibt eine ganz besondere Verbindung zu seinem Hund: „Timmi war ein dynamischer, lieber und typischer Münsterländer und war auf fast allen Reisen mit dabei. Wir hatten als Familie eine sehr enge Bindung zu ihm.“ Das Schreiben dieses Buches sei ihm dabei besonders leicht gefallen: „Während ich für die Veröffentlichung meiner vorherigen Bücher teilweise zwei Jahre brauchte, wurde dieses nach einem halben Jahr fertiggestellt“, sagt Hans Ilmberger.
Auch die Entscheidung, ein Buch über seinen Hund zu schreiben, fällte der Ahrensburger sehr schnell: „Mir war relativ früh klar, dass ich über Timmi ein Buch schreiben werde. Nach seinem Tod im November habe ich bereits im Dezember mit dem Schreiben angefangen.“ Dabei überlässt er den Lesern, mit welcher Intention sie das Buch in die Hand nehmen: „Natürlich kann es sein, dass es Menschen, die ein Haustier verloren haben, bei der Verarbeitung hilft. Andererseits ging es mir einfach darum, diese fröhlichen Momente und Erinnerungen für mich, aber auch für andere festzuhalten.“
Lesung am Donnerstag, 28. September 2023
Auch eine Lesung aus „Timmi oder Das Glück, mit einem Hund zu leben“ hat Hans Ilmberger vorbereitet. Er ist am Donnerstag, 28. September, an seiner alten Wirkungsstätte im Kopernikus-Gymnasium in Bargteheide (Am Schulzentrum 1). Beginn ist um 19.30 Uhr.
Das Buch hat 143 Seiten. Die ISBN lautet 978-3-7578-5638-0. Es kostet 14,90 Euro.