Bargteheide. Die Eröffnung ist für den 10. Juli geplant. Anschließend wird die Bestandsfiliale abgerissen. Was dort noch entstehen soll.

Lange wurde gestritten, jetzt ist das erste Teilprojekt der Überplanung des 3,5 Hektar großen Famila-Areals im Gewerbegebiet Langenhorst auf der Zielgeraden: Am Montag, 10. Juli, um 7 Uhr öffnet die neue Famila-Filiale Am Redder nach gut einjähriger Bauzeit erstmals seine Pforten. Der Verkauf im vorgelagerten Bestandsbau wird bis zum Geschäftsschluss am Sonnabend, 8. Juli, weitergehen.

Braaker Mühle eröffnet neuen Shop in Vorkassenzone

Um den Geschäftsbetrieb nicht unterbrechen zu müssen, war der nördliche Teil des Grundstücks zuerst beräumt worden, um dort den Neubau der Famila-Filiale realisieren zu können. Sie wird künftig über die Getriebebau-Nord-Straße beliefert und nicht mehr über die Straße am Redder.

Letzten Angaben der Kieler Unternehmensgruppe Bartels-Langness (Bela) zufolge soll die reine Verkaufsfläche inklusive Getränkemarkt 3550 Quadratmeter umfassen und ist damit rund zehn Prozent größer als die Bestandsfiliale. Hinzu kommt eine 500 Quadratmeter umfassende Vorkassenzone mit drei Shops. Vorgesehen sind ein Ladengeschäft der Bäckerei Braaker Mühle, ein Post/Lotto-Shop und ein weiterer Dienstleister.

Zwei Fachmärkte ergänzen das Nahversorgungszentrum

Nach Abriss der Bestandsfiliale werden ab November auf der verbleibenden Fläche des Areals gen Lohe zwei eigenständige Fachmärkte entstehen. Zum einen eine Dependance des Einrichtungshauses Jysk (vormals Dänisches Bettenlager). Zum anderen eine Filiale der Kette Das Futterhaus.

Im Streit um die Größe des auf diese Weise entstehenden Nahversorgungszentrums an der stark frequentierten Bargteheider Ostverbindung zu den Autobahnen A1 und A21 hatten beide Unternehmen im Oktober 2020 auf Flächenpotenziale verzichtet. Der Fachmarkt für Tierbedarf will sich dem Vernehmen nach auf 650 Quadratmeter beschränken. Jysk wollte mit einer Größe von 1200 Quadratmetern (minus 50 qm) planen.

VR-Bank errichtet hochmodernes Bürocenter

Hinzu kommen eine Tankstelle samt 50-Quadratmeter-Shop unweit der Kreuzung Lohe/Am Redder sowie mehr als 300 Kunden-Parkplätze, von denen rund 40 Prozent überdacht werden. Die Zufahrt soll wie bisher auch von der Straße Am Redder erfolgen.

Etwa ein Sechstel der ursprünglichen Gesamtfläche des Famila-Areals, nämlich fast 6000 Quadratmeter, hat Bela im Zuge eines Grundstückstauschs der VR-Bank überschrieben. Wie bereits berichtet, wird die in den Kreisen Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Segeberg und Steinburg sowie im Hamburger Bezirk Bergedorf vertretene Genossenschaftsbank hier ein hochmodernes Bürocenter mit 80 digitalen „Arbeitsplätzen der Zukunft“ errichten. Zwei Drittel der zusätzlich entstehenden Räume sollen vermietet, beziehungsweise als Co-Working-Flächen genutzt werden.

Auf dem Famila-Gelände stand mehr als 53 Jahre eine annähernd 25.000 Quadratmeter große Gewerbehalle, die 1968/1969 für das damalige Möbel-Unternehmen Viel-Kauf errichtet worden war und in späteren Jahren noch andere Firmen beherbergte. Zu diesen zählte unter anderem ab August 1982 das einstige Warenhaus „Magnet“, das 2002 unter dem Namen Famila Bargteheide firmierte.

Rund zwei Drittel der riesigen Halle, die zuletzt überwiegend leer stand, sind bereits abgerissen worden. Die Bauarbeiten für das neue Warenhaus hatten Mitte Juli 2022 begonnen. Die alte Filiale soll sofort nach der Neueröffnung am 10. Juli abgerissen werden. Bis dahin stehen den Kunden rund 200 Übergangs-Kundenparkplätze zur Verfügung.