Ahrensburg. Das Casting der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ war für Nils Bollenbach Endstation. So erklärt er sich das Aus.

Nach einer erfolgreichen Online-Bewerbung für die RTL-Talentshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) und einer ersten Vorstellung in Köln hatte es Grünen-Jungpolitiker Nils Bollenbach bis ins TV-Casting vor der Jury mit Poptitan Dieter Bohlen geschafft. Doch dort war für den 22 Jahre alten Wahlhamburger aus Bargteheide dann Schluss.

„Ich bin schon enttäuscht, dass ich meinen Kindheitstraum nicht noch etwas weiterleben konnte und den Recall auf Mallorca verpasst habe. Ich lasse mich aber nicht entmutigen, denn dafür singe ich einfach zu gern“, sagt Bollenbach unserer Redaktion.

Wie bereits berichtet, hatte er bei seinem Heimspiel vor der Kulisse des Hamburger Hafens den Titel „Warum hast du nicht nein gesagt“ von Roland Kaiser und Maite Kelly vorgetragen, vermochte die Jury mit Bohlen, Pietro Lombardi, Katja Krasavice und Leonie „Leony“ Burger aber nicht zu überzeugen.

DSDS: „Vielleicht hatte ich nicht meinen besten Tag“

„Vielleicht hatte ich nicht meinen besten Tag“, räumte Bollenbach ein. Die von Bohlen geäußerte Kritik, der ihm unter anderem eine „unterdurchschnittliche“ Performance attestierte, nehme er sich aber nicht allzu sehr zu Herzen. „Ich glaube an mein Talent. Zumal es mir von anderen Leuten, die auch Ahnung davon haben, bereits mehrfach bestätigt worden ist“, sagt der Pädagogikstudent und Service-Mitarbeiter im Hamburger Harry-Potter-Theater.

In den sozialen Netzwerken war sein Vortrag recht unterschiedlich bewertet worden. So äußerten etliche Kommentatoren, seine Chancen aufs Weiterkommen wären bei einem gesanglich weniger anspruchsvollen Titel wohl größer gewesen.

Nicht wenige hätten ihm den Einzug in die nächste Runde trotzdem gegönnt. Andere äußerten Verständnis darüber, dass das erste Casting vor der Jury bereits Endstation gewesen sei.

Nach DSD-Teilnahme: Vorbereitung auf zweiten Marathon

Nils Bollenbach schaut derweil nach vorn. Derzeit trainiert er für seinen zweiten Marathon, schreibt an einem Buch und bereitet sich auf die nächste Ausstellung des queeren Netzwerks prideART Berlin im ehemaligen Frauengefängnis Lichterfelde vor.

Außerdem steht der homosexuelle Künstler kurz vor seiner Aufnahme in Hamburgs schwulen Männerchor Schola Cantorosa. Das 1987 gegründete Ensemble unter Leitung von Gerd Jordan ist bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil der hanseatischen Kulturszene.