Bargteheide. Bei der Weihnachtsspenden-Aktion „Bitte Eins mehr“ der Tafel Ahrensburg zeigten sich Kunden so spendabel wie nie zuvor.

Mit einem Rekordergebnis ging jetzt die Weihnachtsspenden-Aktion „Bitte Eins mehr“ der Tafel Ahrensburg zu Ende. Bei der alljährlichen Sammlung zu Gunsten bedürftiger Menschen, die seit 2010 durchgeführt wird, kamen insgesamt 5000 Kilogramm an haltbaren Lebensmitteln wie Kaffee, Nudeln, Mehl, Zucker, Fetten und Konserven sowie weihnachtlichen Leckereien, Körperpflegeartikeln und Tiernahrung zusammen, so viel wie nie zuvor.

Sechs Supermärkte haben sich an Sammlung beteiligt

Am zweiten Advents-Sonnabend hatten sich an der Sammelaktion erneut sechs Stormarner Supermärkte beteiligt: Die Famila-Filialen in Ahrensburg und Bargteheide, der Rewe-Markt im Ahrensburger CCA und die Edeka-Märkte Reinhardt in Großhansdorf und Siek sowie Martens II in Ammersbek-Hoisbüttel. 57 ehrenamtliche Tafelmitarbeiter hatten in jedem der genannten Standorte persönlich dafür geworben, dass Kunden für bedürftige Mitbürger möglichst einen Artikel mehr in ihren Einkaufswagen legen.

„Viele Kunden zeigten sich gemäß einer zuvor verteilten ,Wunschliste‘ sehr spendabel und fügten ihren Einkäufen oft mehr als eine einzelne Lebensmittelpackung hinzu“, berichtete Waltraud Giese, Leiterin der Tafel-Ausgabestelle in Bargteheide. Nach acht Stunden waren allein in der Famila-Filiale 88 Transportkisten prall gefüllt. Außerdem konnten die Helfer noch zahlreiche spontane Geldspenden für die Tafel in Empfang nehmen.

Sonderschichten für Sortierung von Extra-Rationen

Das Famila-Warenhaus Ahrensburg hatte die Warenspenden der Kunden aus eigenen Beständen sogar noch mit 600 Flaschen Speiseöl aufgestockt. Letztlich wurden 332 Transportkisten von den Tafelhelfern bis in die Abendstunden hinein mit den fünf tafeleigenen Kühlwagen zur Zwischensortierung ins Zentrallager in Ahrensburg-Ahrensfelde transportiert.

In diesen Tagen legen die Mitarbeiter der Tafel-Ausgabestellen etliche Sonderschichten ein, um bis Weihnachten das Gros der Spenden in Hunderten von Extra-Rationen zusammenzustellen. „Wegen des hohen Spendenaufkommens wird ein Teil der haltbaren Lebensmittel allerdings auch noch in den ersten Wochen des neuen Jahres an die Tafel-Kunden in Mittelstormarn verteilt“, so Waltraud Giese.

Die Tafel Ahrensburg versorgt in ihren fünf Ausgabestellen in Ahrensburg, Bargteheide, Hamburg-Rahlstedt, Ammersbek-Hoisbüttel und Großhansdorf jede Woche rund 3300 wirtschaftlich und sozial benachteiligte Menschen. Dazu zählen inzwischen auch viele Flüchtlinge. Vor Beginn des Ukraine-Krieges zählten die Ausgabestellen rund 2000 Kunden.

Unterdessen hat die SPD-Fraktion der Stadtvertretung Bargteheide beantragt, den Zuschuss der Stadt für die Tafel von momentan 7500 Euro im kommenden Jahr auf 20.000 Euro zu erhöhen. „Die Zahl bedürftiger Bürger und deren Unterstützungsbedarf hat sich nicht zuletzt durch dramatisch gestiegene Energie- und Lebenshaltungskosten deutlich erhöht, dem sollten wir Rechnung tragen“, sagt Fraktionsvize Peter Beckendorf.