Barsbüttel. Weniger Lebensmittelspenden, mehr Kunden: Sparkassen-Stiftungen zahlen Förderung in Notsituation. Weitere Spender gesucht.

Die Tafeln in Stormarn melden ein immer größer werdendes Missverhältnis: Auf der einen Seite gibt es immer weniger Lebensmittelspenden bei steigenden Alltagskosten, auf der anderen Seite steigt die Zahl der Hilfe suchenden Menschen stark. Die Stiftungen der Sparkasse Holstein haben jetzt auf die Engpässe reagiert und fördern die Tafeln im Kreisgebiet mit insgesamt 6000 Euro.

Die extrem gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten wirken sich seit Monaten auch auf den Andrang an den kostenlosen Lebensmittelausgabestellen aus. Dort melden sich immer mehr Menschen mit geringem Einkommen, weil sie sich den regulären Einkauf nicht mehr leisten können. Hinzu kommen vielerorts Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

Tafeln bekommen weniger Ware von Supermärkten und Unternehmen

„Neben den Teuerungsraten stellen wir fest, dass auch die Supermärkte und Unternehmen weniger Ware an uns weitergeben“, sagt Beate Hoffmann, Vorsitzende der Barsbütteler Tafel. „Deshalb sind wir noch mehr als früher auf Geldspenden von Privatpersonen und Unternehmen angewiesen, um unsere Kunden weiterhin versorgen zu können.“

Gleichzeitig beobachten die ehrenamtlichen Helfer, dass nach der Pandemie und durch die aktuelle Flüchtlingswelle noch mehr Menschen als früher ihre Hilfe in Anspruch nehmen wollen. „Uns gehen schlicht die Lebensmittel aus“, sagt Hoffmann. Die Trittauer Tafel verhängte sogar einen Aufnahmestopp.

Barsbüttel, Bad Oldesloe, Glinde, Trittau, Reinfeld und Ahrensburg bedacht

Die Stiftungen der Sparkasse Holstein haben den sechs Tafeln in Stormarn eine unbürokratische Fördersumme von je 1000 Euro zugesichert. Das Geld geht an die Gruppen in Barsbüttel, Bad Oldesloe, Glinde, Trittau, Reinfeld und Ahrensburg. „Uns war es wichtig, schnell zu handeln“, sagt Joachim Wagner, Vorsitzender des Stiftungsrats der Sparkassen-Sozialstiftung. „Wir sind lange und gern Förderpartner der Tafeln im Stiftungsgebiet und haben großen Respekt für den unermüdlichen Einsatz der Ehrenamtlichen.“

Die Tafeln sind weiterhin für Geldspenden dankbar. Diese werden insbesondere dafür eingesetzt, Grundnahrungsmittel wie Mehl, Butter und Zucker sowie Hygieneartikel einzukaufen.

Spendenkonten: www.barsbuetteler-tafel.de, www.ahrensburger-tafel.de, www.trittauer-tafel.de, www.glindertafel.de, www.oldesloertafelefa.de, kirche-reinfeld.de/page/17/tafel-reinfeld