Reinbek. St.-Adolf-Stift hat sich Magnetresonanztomografen für eine Million Euro zugelegt. Chefarzt erklärt die Vorzüge des Systems.

Er ist 4,2 Tonnen schwer, kostet rund eine Million Euro und eignet sich für Angstpatienten: Das St.-Adolf-Stift in Reinbek hat jetzt einen Magnetresonanztomografen (MRT) in Betrieb genommen, der zu den modernsten auf dem Markt verfügbaren Systemen zählt. „Die Biomatrix-Technologie kann individuelle Körpermerkmale berücksichtigen und erlaubt somit eine deutlich verbesserte Bildgebung“, sagt Professor Gerrit Krupski-Berdien, Chefarzt der Radiologie des Krankenhauses. Das Gerät erkenne zum Beispiel Atembewegungen ohne Elektroden.

Der Tisch ist durch Künstliche Intelligenz gesteuert

„Bezüglich der Ausstattung haben wir ein besonderes Augenmerk auf die anspruchsvolle Herzbildgebung und Gefäßdarstellung gelegt, so können Angiographien der Blutgefäße ohne Kontrastmittel erzeugt werden“, berichtet Krupski-Berdien. Neu konzipierte Sequenzen garantieren eine noch höherwertige Untersuchung bei Patienten mit Metallimplantaten wie Schrauben, Nägeln oder Prothesen. Eine kippbare Kopfspule erlaubt den Check auch bei wirbelsäulengeschädigten Personen. Der abkoppelbare und durch Künstliche Intelligenz gesteuerte Tisch erleichtert zudem das Lagern von schweren Menschen. Das Hightech-Gerät hat im Vergleich zu seinem Vorgänger eine zehn Zentimeter breitere Öffnung, ist in der Tiefe zehn Zentimeter kürzer und in der Geräuschkulisse leiser. „Es vermittelt einen offenen Eindruck und wird bei vielen adipösen oder klaustrophoben Patienten nun eine MRT-Untersuchung ermöglichen“, sagt Krupski-Berdien.

Das St.-Adolf-Stift hat 351 Planbetten, rund 1100 Menschen arbeiten in der Klinik, darunter mehr als 150 Ärzte.