Siek. Bürgerentscheid über Bültbek-Süd rückt näher. Es ist der zweite Anlauf, nachdem Behörde Ende Februar formale Fehler beanstandete.

Die Gegner der geplanten Erweiterung des Gewerbegebiets Bültbek in Siek haben 259 Unterschriften gegen das Projekt bei der Amtsverwaltung zur Prüfung eingereicht. Damit rückt ein Bürgerentscheid über das Vorhaben einen Schritt näher. Damit es zu einer Abstimmung kommt, müssen in der 2500-Einwohner-Gemeinde mindestens zehn Prozent der Wahlberechtigten, 199 Personen, ein Bürgerbegehren unterstützen.

Sieker Initiative reicht erneut Unterschriften gegen Gewerbegebiet beim Amt ein

Die Gruppe um Sven Hansen, Ortsvorsitzender der Grünen, FDP-Gemeindevertreter Ekkehard Heinbockel und Grünen-Ortsvorstandsmitglied Hans-Heinrich Just möchte verhindern, dass das Areal südlich des derzeitigen Gewerbegebiets bebaut wird. Das Unternehmen ATG Autotechnik, das bereits in Bültbek ansässig ist, hat die an ihr Firmengelände angrenzende vier Hektar große Ackerfläche erworben und möchte expandieren.

Geplant sind neue Produktionsgebäude und ein Verwaltungstrakt, aber auch ein Transportmuseum mit Gastronomie und Flächen für Start-ups. Die Sieker Gemeindevertretung steht mit großer Mehrheit hinter dem Projekt und hat der Aufstellung eines Bebauungsplans (Nr. 8) für die Fläche zugestimmt.

Ende Februar hatte die Kommunalaufsicht den ersten Anlauf gestoppt

Auch Bürgermeister Andreas Bitzer (CDU) befürwortet das Vorhaben. Er argumentiert, Siek müsse Unternehmen Wachstumsmöglichkeiten bieten, um sie im Ort zu halten. Die Gegner der Gewerbegebietserweiterung lehnen eine weitere Flächenversiegelung ab, befürchten zudem negative Auswirkungen auf das Ortsbild und eine zunehmende Verkehrsbelastung im Dorf.

Der aktuelle Anlauf, das Projekt per Bürgerbegehren zu stoppen, ist bereits der zweite. Ende Februar hatte die Initiative schon einmal 344 Unterschriften eingereicht, doch die Kommunalaufsicht beanstandete formale Fehler und verlangte eine Wiederholung. Daraufhin passte die Gruppe die Fragestellung noch einmal an. Gibt die Behörde grünes Licht, soll der Entscheid am 8. Mai, parallel zur Landtagswahl, stattfinden.