Bad Oldesloe/Braak/Ahrensburg. Die Unterkunft bietet Platz für 40 Geflüchtete. Auch die Schule am Kurpark richtet zwölf Klassenräume für Flüchtlinge her.
Der Kreis Stormarn richtet im leerstehenden Alten- und Pflegeheim Rönnerhof in Braak eine Unterkunft für mit Corona infizierte Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ein. Das bestätigte Kreissprecher Michael Drenckhahn auf Nachfrage dieser Zeitung. Die Unterkunft wird 40 Schlafplätze bereithalten und soll im Laufe dieser Woche bezugsfertig werden. Wann der Betrieb startet, stehe noch nicht fest. Medizinisches Personal zur Versorgung der Infizierten werde vor Ort sein. Die Geflüchteten werden für die Zeit der Isolation in der Unterkunft in Braak sein und nach ihrer Genesung weitervermittelt.
Unterkunft in Ahrensburg ist noch leer
Wie berichtet, ist als erste Notunterkunft im Kreis die Sporthalle der Berufsschule Ahrensburg mit knapp 200 Plätzen seit Anfang der Woche bezugsfertig. Laut Kreissprecher Drenckhahn waren am Dienstag aber noch keine Geflüchteten dort eingezogen: „Noch ist die Halle leer.“ Eine zweite Aufnahmeeinrichtung des Kreises entsteht im Katastrophenschutzzentrum in der Turmstraße in Bad Oldesloe. Sie wird Platz für etwa 100 Menschen bieten und soll laut Drenckhahn ebenfalls in dieser Woche einsatzbereit sein. Das Technische Hilfswerk (THW) und das Deutsche Rote Kreuz helfen beim Aufbau. „Die Aufnahmeeinrichtungen des Kreises sind ein Zwischenpuffer zwischen den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes und der Aufteilung in den Kommunen“, so Kreissprecher Drenckhahn.
Auf die Aufteilung in die Kommunen bereitet sich die Stadt Oldesloe vor. Laut Sprecherin Agnes Heesch entsteht in der Schule am Kurpark derzeit eine Unterkunft für Geflüchtete. „Zwölf Klassenräume werden aktuell für die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen hergerichtet“, so die Stadtsprecherin. Dabei handle es sich um die außerschulisch genutzten Räume. Unter anderem Vereine haben sich dort getroffen und müssen nun vorübergehend ausziehen. „Wir haben überwiegend alternative Räume stellen können“, so Heesch.
In der Schule am Kurpark wird Platz für 72 Menschen sein
Die zwölf Klassenzimmer werden mit jeweils sechs Betten und weiterem Mobiliar ausgestattet. „Es wird Platz für bis zu 72 Menschen geschaffen“, sagt die Sprecherin. Die Turnhalle wird als Gemeinschaftsraum hergerichtet. Die schulisch genutzten Räume bleiben davon unberührt. „Wir hoffen, dass wir auf die bestehende Infrastruktur zurückgreifen können“, so Heesch. Geflüchtete Kinder sollen direkt vor Ort beschult werden.
Im Laufe der Woche soll die Unterkunft fertig werden. Verschiedene Hilfsorganisationen wie die Feuerwehr und das THW helfen dabei. Wann Geflüchtete einziehen, steht noch nicht fest. Ebenso wie die Einrichtungen des Kreises steht auch diese Unterkunft Frauen, Kindern und Männern offen. „Die Erfahrung zeigt aber, dass hauptsächlich Frauen und Kinder ankommen“, so Heesch. Wie lange die Unterkünfte betrieben werden, ist noch unklar. Das werde der Bedarf zeigen. Drenckhahn: „Es gibt kein vorgegebenes Zeitfenster.“