Ahrensburg. CDU und FDP wollen Anmietung oder Kauf von Büroräumen prüfen. Grund sind steigende Kosten nach Aus für Tiefgarage unter Stormarnplatz.
Die Zukunft des geplanten Anbaus für das Rathaus ist am Montag Thema im Ahrensburger Finanzausschuss. Wie berichtet, stellen CDU und FDP das im Mai 2018 beschlossene Vorhaben inzwischen infrage. Die Fraktionen möchten Alternativen zu dem Erweiterungsbau prüfen. „Die Fraktionen beauftragen die Verwaltung, Gespräche mit Anbietern von Büroräumen aufzunehmen, um auf den Bau des Rathausanbaus zu verzichten“, heißt es in dem Antrag von CDU und FDP, der dieser Redaktion vorliegt.
Finanzausschuss befasst sich mit Alternativen zum Rathausanbau
Sowohl ein Kauf als auch eine langfristige Anmietung kämen in Betracht. Den Parteien geht es vor allem um die Frage, ob der Übergangsstandort an der Straße An der Strusbek im Gewerbegebiet Nord langfristig erhalten bleiben kann, um den Raumbedarf zu decken. CDU und FDP verweisen zur Begründung auf die Kosten für einen Neubau. „Angesichts der Haushaltslage müssen wir Abstriche machen, und da halten wir andere Projekte wie die Sanierung der Schulen und der Feuerwachen für wichtiger“, sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Detlef Levenhagen.
Erweiterungsbau wird nach Aus für Stormarnplatz-Tiefgarage deutlich teurer
Ahrensburg hat Verbindlichkeiten in Höhe von 15,1 Millionen Euro. In den kommenden Jahren stehen mehrere Großprojekte auf der Agenda, darunter die Sanierung des Schulzentrums Am Heimgarten und der Neubau des Badlantic. Zuletzt war zudem bekannt geworden, dass der Rathausanbau mit Kosten von 6,5 Millionen Euro rund 700.000 Euro teurer wird als geplant.
Für die Rathausmitarbeiter müsste unter dem Neubau eine eigene Garage entstehen
Grund ist das Aus für die Tiefgarage unter dem Stormarnplatz. In der Garage waren auch Parkplätze für die Verwaltungsmitarbeiter vorgesehen. Weil diese nun nicht gebaut wird, muss unter dem Rathausanbau eine Garage eigens für die Mitarbeiter entstehen, um den in der Landesbauordnung vorgeschrieben Stellplatzschlüssel zu erfüllen.
WAB offen für Alternativen, Grüne skeptisch, SPD und Linke unentschlossen
Ganz auf Eis legen wollten CDU und FDP den Anbau aber noch nicht, wie Levenhagen betont. Die Planungen sollen zunächst weiterlaufen. „Wir wissen ja nicht, ob es wirtschaftlichere Alternativen gibt“, sagt er. Da die beiden Parteien über keine Mehrheit verfügen, sind sie auf Unterstützung angewiesen. Während die WAB sich offen zeigt, sind die Grünen skeptisch, weil sie durch eine Aufteilung der Verwaltung auf zwei Standorte negative Folgen für Bürger und Mitarbeiter befürchten. SPD und Linke haben sich noch nicht positioniert.
Finanzausschuss Ahrensburg Mo 8.11., 19.00, Saal im Peter-Rantzau-Haus, Manfred-Samusch-Straße 9