Bad Oldesloe. Durch Erhöhung des Angebotes sollen Hygienestandards besser eingehalten werden können. Diese Linien sind betroffen.

Nach den Herbstferien werden ab 19. Oktober zumindest einige der besonders von Schülern und Schülerinnen genutzten Buslinien – darunter die 333, 337 und 8884 – wegen der Hygieneauflagen in der Corona-Pandemie verstärkt. Dies hat die Stormarner Kreispolitik jetzt einstimmig beschlossen. Insgesamt investiert Stormarn kreisweit knapp 290.000 Euro in acht Buslinien für den Zeitraum zwischen den Herbst- und den nächsten Osterferien (Beginn: 31. März 2021).

Für Schüler steigt Risiko einer Infektion mit Covid-19

Hintergrund ist das Gedränge, das in den Bussen während der Stoßzeiten zum Schulbeginn herrscht. Wie berichtet, haben die Jungen und Mädchen keine Möglichkeit, irgendeinen Abstand zu wahren. Das Risiko, sich mit Covid-19 zu infizieren, steigt entsprechend. Die Fraktion Forum 21 hatte diese Situation bereits Anfang August beim Kreis Stormarn als Träger des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) hinterfragt. Zuerst hieß es vonseiten der Kreisverwaltung: „Ein Einsatz zusätzlicher Busse ist nicht vorgesehen und auch nicht leistbar, da bei Einhaltung der Abstandsregelung die Anzahl der Busse verdrei- bis vervierfacht werden müsste. Dies ist logistisch nicht darstellbar.“

Im ÖPNV gelte unverändert die Maskenpflicht. Dies hat zur Folge, dass in Bussen und Bahnen in Schleswig-Holstein Abstandspflichten aufgehoben sind. Stattdessen wurde angeregt, dass die Schüler und Schülerinnen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Unterricht kommen sollten.

Verkehrsausschuss reagiert erst auf Antrag der CDU

Dann warnte die Stormarner CDU in einem Dringlichkeitsantrag, die übervollen Busse entsprächen nicht den Hygienestandards an den Schulen. Erst darauf beschloss der Verkehrsausschuss, die Kreisverwaltung möge die Lage nochmals prüfen. Die legte für den Finanzausschuss eine Planung vor, die der Kreistag jetzt bestätigte.