Bad Oldesloe. Kreistag beschließt neues System. Es soll einfacher und transparenter sein. Eltern können Anträge übers Internet stellen.
Der Stormarner Kreistag hat eine Neuorganisation der Verteilung von Fahrkarten für die Schulbusse beschlossen. Sie sollen von Sommer 2021 an zentral vom Kreis an die rund 7500 berechtigten Kinder und Jugendlichen ausgegeben werden. Noch erledigen das die Schulträger selbst – auf sehr unterschiedliche Weise.
Für die Schulträger fällt die Bearbeitung weg
Einige haben Sachbearbeiter in den Rathäusern und Amtsverwaltungen, in anderen Orten übernehmen die Schulsekretariate die Aufgabe. Das ist nicht nur arbeitsintensiv und unübersichtlich, sondern schafft auch Kommunikationsprobleme. So erreichen den Kreis viele telefonische Rückfragen, die „erhebliche Zeit“ in Anspruch nähmen.
„Eine einheitliche Lösung ist für alle Beteiligten einfacher, auch für die Eltern“, sagt Kreispräsident Hans-Werner Harmuth (CDU). Sie müssen nicht mehr Formulare handschriftlich ausfüllen und abgeben, sondern können Anträge direkt online stellen. Für die Schulträger fällt die Bearbeitung weg.
Erfahrungen des Nachbarkreises hilft
Stormarn kann dabei auf die Erfahrungen des Nachbarkreises Herzogtum Lauenburg zurückgreifen, der das System seit Jahren nutzt. Weil dort das Programm mit der Einführung des E-Tickets erneuert werden muss, kam die Idee der Kooperation mit Stormarn und Segeberg auf. „Das ist auch deshalb sinnvoll, weil alle drei Kreise dem Hamburger Verkehrs-Verbund angehören“, sagt Harmuth. An der Softwareentwicklung und Beratungskosten beteiligt sich jeder Kreis mit 90.000 Euro. Denkbar ist die Abwicklung aller Fälle an einer Stelle, beispielsweise in Ratzeburg.