Ahrensburg. Software soll helfen, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Bis Freitag wurde sie bereits rund zehn Millionen mal heruntergeladen.
Sie soll helfen, die Verbreitung des Virus einzudämmen: Die Corona-Warn-App wurde bis Freitag bereits rund zehn Millionen mal heruntergeladen. Viele Politiker und Prominente werben für den Einsatz. Gleichwohl ist die App nicht unumstritten. Das Abendblatt hat Stormarner gefragt, wie sie zu dem Thema stehen.
Stormarns Landrat Henning Görtz:
„Ich habe die App, weil sie ein Baustein für mehr Sicherheit ist. Das Instrument funktioniert am besten, wenn möglichst viele mitmachen. Gerade bei Menschen, die mit Bus oder Bahn unterwegs sind oder beruflich viel Kontakt haben, lassen sich Infektionswege schnell identifizieren.“
Dr. Hans Irmer, Kreisstellenvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung:
„Eine flächendeckende Installation schafft zusätzliche Sicherheit vor größeren Ausbrüchen, Stichwort zweite Welle. Die App könnte hilfreich sein, denn es flackern erste Sommer-Infekte auf, dies vermischt sich mit vermehrt auftretenden Pollenallergien. Und bis zu den Herbst-Infekten ist es nicht mehr weit.“
Rüdiger Höhne, Geschäftsführer TSV Reinbek:
„Ich bin unsicher, ob ich die App installieren soll. Viel wichtiger ist meiner Ansicht nach das Befolgen der aufgestellten Regeln und Vorsichtsmaßnahmen. Eine gute Hygiene ist für mich das oberste Gebot. So eine App ermöglicht viele Dinge in alle Richtungen, ich denke da nur an das Thema Datenmissbrauch.“
Tom Rieken, Schlagzeuger der Oldesloer Band Jeden Tag Silvester:
„Ich halte die App für ein gutes zusätzliches Medium, um die Pandemie weiter zu bekämpfen. Für unsere Band ist es wie für so viele andere Branchen eine sehr schwere Zeit. Sämtliche Festivals wurden abgesagt, und aktuell ist auch nicht klar, wie es wann in welchem Umfang weitergehen kann. Bis dahin schreiben wir neue Musik.“
Udo van Stevendaal, Triathlet vom SV Großhansdorf:
„Ich würde mir wünschen, dass möglichst alle Menschen diese App nutzen. Denn je mehr mitmachen, umso besser funktioniert sie und umso verlässlicher lässt sich die Verbreitung des Coronavirus eindämmen. Die App ist wichtig und gut, deshalb habe ich sie mir sofort aufs Handy geladen.“
Olaf Gehrken, Vorsitzender SV Eichede:
„Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber von meinen Reisen nach China weiß ich, dass dort alles über das Handy geregelt wird – und leider von staatlicher Seite aus alles kontrolliert wird. Deshalb erledige ich keine wichtigen Dinge mit dem Mobiltelefon – und nutze auch die App nicht.“
Stormarns Tourismusmanagerin Rabea Stahl:
„Ich war anfangs unsicher wegen der Datensicherheit. Ich habe weder WhatsApp noch Facebook auf meinem Handy. Die Corona-App jetzt aber schon. Sie ergibt als Frühwarnsystem aber nur Sinn, wenn sie wirklich von vielen genutzt wird. Leider wird es länderübergreifend wohl nicht funktionieren.“
Glindes Bürgermeister Rainhard Zug:
„Ich hatte unter der Woche keine Zeit, mich darum zu kümmern. An diesem Wochenende werde ich die App aber herunterladen. Jede Chance, die Corona-Pandemie einzudämmen, sollte von den Bürgern genutzt werden. Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass die App große Erfolge haben wird.“
Patricia Royo, Leiterin der Drahtmühle Grönwohld:
„Ich lebe vorwiegend auf dem Land, gehe auf dem Markt einkaufen und bin nur selten da, wo viele Leute zusammenkommen. Von der Effizienz in einem dörflichen Umfeld bin ich nicht überzeugt. Das mag in Großstädten wie Hamburg anders aussehen. Aber auch nur dann, wenn viele Menschen die App nutzen.“