Bargteheide. Wintergarten soll angespannte Situation bei Einlass und Ende von Veranstaltungen entschärfen und das Catering in Pausen verbessern.

Der Vorstand des Vereins Kleines Theater Bargteheide (KTB) hat bereits seit geraumer Zeit einen Umbau des Foyers an der Hamburger Straße angemahnt. Nun ist er mit einem konkreten Entwurf an die Gremien der Stadtvertretung herangetreten. Im Haupt- und Sozialausschuss ist der Vorstoß zwar einstimmig befürwortet worden. Nur über die zeitliche Umsetzung bestehen erhebliche Differenzen.

„Wir halten den Antrag für verfrüht“, sagt CDU-Fraktionschef Mathias Steinbuck. Veränderungen seien sicher notwendig. „Doch nicht so und nicht jetzt, zumal es auch noch andere Ideen für eine Umsetzung gibt. Wir reden hier immerhin über eine Investition von rund 200.000 Euro“, gab er zu bedenken.

Städtebauförderung bringt 120.000 Euro

Hinsichtlich der Finanzierung verwies Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht auf die bevorstehende Innenstadtentwicklung. „Eine bauliche Erweiterung des Kleinen Theaters sollte im Rahmen der Städtebauförderung betrachtet werden“, sagt sie. Für die notwendigen Planungskosten stünden im kommenden Jahr insgesamt 120.000 Euro zur Verfügung, zu gleichen Teilen finanziert durch den Bund, das Land und die Kommune.

Durch diesen Wintergarten sollen die Eingänge zum Restaurant (l.) und zum Theatersaal (r.) künftig getrennt werden.
Durch diesen Wintergarten sollen die Eingänge zum Restaurant (l.) und zum Theatersaal (r.) künftig getrennt werden. © Kaben | Kaben

Der Verein hatte sich unterdessen eine zeitnahe Realisierung gewünscht, möglichst schon im kommenden Jahr. „Insbesondere der barrierefreie Zugang zum Theatersaal ist bereits seit Jahren in unterschiedlichen Lösungsvarianten diskutiert und stets wieder verworfen worden“, so KTB-Finanzvorstand Rainer Wiegard. Im Herbst 2017 habe man zuletzt eine Ideenskizze in Form eines Wintergartens vorgelegt, die jedoch aus Haushalts- und Planungsgründen bislang nicht weiter verfolgt worden sei.

Neben einem barrierefreien Zugang nicht nur für Behinderte gehe es zudem um eine deutliche Vergrößerung des Eingangsbereichs für den Einlass und das Ende von Veranstaltungen, sowie das Catering in den Pausen. Unter anderem hatte Baki Abazi, der Pächter des Restaurants Papillon, im Interesse seiner Gäste die Aufstellung eines Popcorn-Automaten im Foyer untersagt.

Bei großem Andrang gibt es Stresssituationen

„Da unsere Bühnen-Veranstaltungen oft nahezu ausverkauft sind, führt der große Andrang teilweise zu erheblichen Stresssituationen in dem mit Stufen versehenen Theater-Foyer mit seinen zwei Zugängen durch das Restaurant“, so Wiegard. Die räumliche Enge sei vor allem für Menschen mit Behinderungen ein besonderes Problem. Und zuweilen sogar ein Hinderungsgrund zur Teilnahme an Veranstaltungen.

„Die von uns gemeinsam mit der Firma Kaben erarbeitete Ideenskizze ist eine Lösung, die sich gut in die vorhandene Struktur einfügt“, sagt Wiegard. Sie behindere die städtebauliche Entwicklung keineswegs und könne sogar unabhängig davon realisiert werden. Zugleich ermögliche diese Lösung unterschiedliche Mehrfachnutzungen. Etwa als separater Zugang zum Theatersaal, als separater Zugang zum Foyer des Restaurants oder als separate Veranstaltungsfläche, unabhängig vom übrigen Gebäude. Dafür könne die Stadt sogar zusätzliche Fördermitteln der FilmFörderungsAnstalt (FFA), des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein beantragen.