Ahrensburg. Stadt beteiligt sich mit bis zu 50.000 Euro an Planungskosten für Verlängerung der Abbiegespur. So sollen Staus vermieden werden.

Die Stadt Ahrensburg beteiligt sich mit 50 Prozent und bis zu 50.000 Euro an der Planung der Verlängerung der Rechtsabbiegerspur vom Ostring (L 224) auf die Autobahn 1 in Richtung Hamburg. Das beschlossen die 36 anwesenden Stadtverordneten auf ihrer jüngsten Sitzung. Die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker sprachen sich bei zwei Enthaltungen einstimmig dafür aus, dass die Schlossstadt sich an der Finanzierung der Baumaßnahme beteiligt.

An der Kreuzung bei der Ahrensburger Autobahnauffahrt kommt es immer wieder zu heftigem Stau. Die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) hatte deshalb in Absprache mit der Stadt Ahrensburg sowie den angrenzenden Gemeinden Siek und Großhansdorf das Oststeinbeker Ingenieurbüro Masuch + Olbrisch mit der Prüfung der Verkehrssituation und möglicher entlastender Maßnahmen beauftragt. Die Experten hatten daraufhin die Verlängerung der Rechtsabbiegerspur um 90 Meter empfohlen. Der zuständige Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) lehnte eine zeitnahe Umsetzung mit Verwies auf personelle Engpässe jedoch ab. Daher muss das Vorhaben extern vergeben werden.

Stadtverordnete kritisieren Straßenbaubehörde LBV

Das verursacht Kosten, die das Land nicht allein tragen will. Um das Projekt dennoch zeitnah umsetzen zu können, hatte Ahrensburgs Bauausschuss Anfang Oktober einstimmig dafür votiert, dass die Schlossstadt bei den Planungskosten einspringen soll. Mit dem Votum der Stadtverordnetenversammlung ist der Weg dafür nun frei. Bela Randschau (SPD) begrüßte die Entscheidung, kritisierte aber den LBV: „Der einzige Grund, warum wir hier zustimmen, ist die Dringlichkeit, das Projekt auf dem Weg zu bringen, bevor die Bundesfernstraßengesellschaft zum 1. Januar 2021 ihre Arbeit aufnimmt.“ Dann verschöben sich die Zuständigkeiten und Ahrensburg könnte an Einflussmöglichkeiten verlieren. Randschau betonte: „Es ist eine absolute Unverschämtheit, dass wir für ein Thema in die Bresche springen müssen, für das der LBV zuständig ist.“

Ähnlich äußerte sich FDP-Fraktionschef Thomas Bellizzi: „Herr Randschau hat Recht. Aber wenn wir abwarten, wird das Verkehrsproblem am Ostring immer größer.“ Ahrensburg müsse in Vorleistung gehen, ansonsten werde die nächsten 15 Jahre nichts passieren. Die Verlängerung der Rechtsabbiegerspur am Ostring soll noch 2020 realisiert werden.