Bad Oldesloe. Experten vom Naturschutzbund mit Saisonbeginn sehr zufrieden. Neuansiedlungen in Großensee und Delingsdorf. Hoffen auf gutes Wetter.
Die Storchensaison in Stormarn beginnt vielversprechend. So zumindest lautet das erste Fazit der Experten vom Naturschutzbund (Nabu) in Bad Oldesloe. Seit 2014 liegt die Zahl der zurückgekehrten Storchenpaare in Stormarn zwischen 28 und 31 Paaren. „Das sind die besten Jahre seit Beginn der Bestandsaufzeichnungen vor fast 50 Jahren“, so Kerstin Kummer und Andreas Hack vom Nabu. Auch in diesem Jahr beginne die Saison vielversprechend. 29 Paare (im Vorjahr waren es 31) sind auf ihre Nester zurückgekehrt. Zwei Einzelstörche warten noch auf einen Partner. „Erfreulicherweise gab es auch in diesem Jahr Neuansiedlungen in Großensee und Delingsdorf“, so die Nabu-Experten. Der Golfclub Großensee freut sich seit vergangener Woche über zwei neue „Mitglieder“. Dort verfolgt man seit ein paar Jahren ein Konzept zur Belebung der ökologischen Vielfalt auf den Greens mit verschiedenen Maßnahmen wie Insektenhotels, krautige Ecken am Rande der Plätze und seit vergangenem Jahr mit einem Mast mit Nistunterlage für die Störche.
Naturschützer hoffen auf bessere Brutsaison
Nach Beratung durch die Storchenbetreuer des Nabu habe der Verein mit viel Aufwand in Eigenregie die Nistunterlage geplant und auf einem Baumstamm in der Nähe des Vereinsheims gebaut. Nun wurde die Mühe mit der Ansiedlung eines Storchenpaares belohnt. Auch in Delingsdorf hat sich wieder ein Paar auf einer Nistunterlage eingefunden, die seit fünf Jahren verwaist war.
Storchenpaare gibt es laut Nabu bisher in folgenden Orten: Bargfeld-Stegen (fünf Paare), Delingsdorf, Fischbek, Grönwohld, Groß Barnitz, Großensee, Hammoor, Heilshoop, Klein Wesenberg, Langelohe, Lasbek, Mollhagen, Neritz, Papendorf, Rethwisch-Feld, Rümpel, Seefeld, Sprenge, Stellau, Stemwarde, Sühlen, Tangstedt, Todendorf, Tremsbüttel, und Westerau. Dazu dazu kommen Einzelstörche in Klein Schenkenberg und Fischbek.
Die Naturschützer hoffen nun, dass die Brutsaison nicht wie in den letzten beiden Jahren witterungsbedingt in einem Drama endet und in diesem Jahr viele Horstpaare erfolgreich und ohne große Verluste ihre Jungen aufziehen werden.