Ahrensburg. 100 Kinder sollen in der geplanten Einrichtung im neuen Gewerbegebiet betreut werden. Detailfragen müssen jedoch noch geklärt werden.
Arbeiten und das Kind in der Nähe gut betreut wissen – das soll ab nächstem Jahr auf dem geplanten Ahrensburger Campus möglich sein. Auf dem Areal im neuen Gewerbegebiet Beimoor-Süd II plant der Hamburger Verein Wabe eine Kita mit 100 Plätzen speziell für Mitarbeiter der sich dort ansiedelnden Firmen.
Einen entsprechenden Antrag des Vereins haben die Mitglieder des Ahrensburger Sozialausschusses auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig gebilligt. Bis es zur Umsetzung kommt, sind jedoch noch einige Fragen zu klären. Cornelia Beckmann, die zuständige Fachdienstleiterin im Rathaus, sagte auf der Ausschusssitzung: „Der Plan klingt vielversprechend.“ Wabe, ein Verein, der in und um Hamburg derzeit rund 3500 Kinder betreut, wird von diesem Sommer an auch Träger der ersten Offenen Ganztagsschule an der Grundschule Am Reesenbüttel. Gabriele Gramann, Vorstand für Personal und Pädagogik, erhofft sich dadurch Vorteile. Sie sagt: „Wir können Mitarbeitern aus der Schulkindbetreuung dadurch Vollzeit-Arbeitsplätze anbieten, weil wir sie auch vormittags in der Kita einsetzen können.“
Eltern wollen Kind in Nähe haben
Verhandlungen über ein passendes Grundstück liefen bereits. Gramann betonte, dass der Träger Erfahrung mit einem ähnlichen Projekt in Hamburg-Allermöhe habe. „Eltern wissen die Nähe zu ihren Kindern zu schätzen.“ Insbesondere Krippenkinder (bis drei Jahre) könnten so zum Beispiel in der Mittagspause besucht werden. Aktuell sei angedacht, 40 Krippen- und 60 Elementarplätze (bis sechs Jahre) zu schaffen. Vorher werde aber noch der Bedarf bei den umliegenden Firmen abgefragt.
Im Detail geklärt werden muss allerdings noch die Kostenfrage. Dazu sagte Beckmann: „Noch ist die Kommune am Wohnsitz für die Unterbringung zuständig. Hat sie einen Platz, das Kind soll aber in die Ahrensburger Einrichtung, kann sie die Kostenübernahme verweigern.“ Die Fachdienstleiterin zeigte sich jedoch zuversichtlich, dafür eine Übergangsregelung zu finden. „Die Landesregierung will mit der Kita-Reform im kommenden Jahr Wahlfreiheit schaffen.“ Gabriele Gramann sicherte überdies zu, auch Kapazitäten für Ahrensburger Kinder zur Verfügung zu stellen, auch wenn deren Eltern nicht in dem Gewerbegebiet arbeiteten.
Konkrete Planung bis Jahresende
Der Beschluss der Ahrensburger Ausschussmitglieder sieht vor, dass Wabe bis Ende des Jahres konkrete Zahlen vorlegen muss. Ansonsten erlischt die Aufnahme in den sogenannten Bedarfsplan des Kreises Stormarn. Sie ist nötig, um öffentliche Mittel für das Projekt zu erhalten.