Grosshansdorf. Die Grundschule benötigt mehr Platz, an der Friedrich-Junge-Schule besteht ein höherer Sanierungsbedarf. Politiker sollen entscheiden.

Die Sanierung und Erweiterung der zum Schulverband Großhansdorf, Hoisdorf und Siek gehörenden Schulen wird voraussichtlich erheblich teurer. Das wurde auf der jüngsten gemeinsamen Sitzung des Bau- und Finanzausschusses des Verbandes bekannt. Grund dafür sind der höhere Platzbedarf für die Grundschule Wöhrendamm und ein höherer Sanierungsbedarf an der Friedrich-Junge-Schule.

Großhansdorfs Bürgermeister Janhinnerk Voß erklärt das so: „Es ist absehbar, dass die Grundschule wieder durchgängig dreizügig wird.“ Bisher von der offenen Ganztagsschule genutzte Räume im bereits bestehenden Pavillon würden deshalb von der Schule benötigt. Neben den Schülerzahlen steige auch die Betreuungsquote am Nachmittag. „Sie liegt derzeit nur bei 65 Prozent.“ Erwartet werde jedoch, dass sie wie in Großhansdorf-Schmalenbeck auf 85 Prozent steige, so Voß, der auch Schulverbandsvorsteher ist. Um dem gerecht zu werden, hat das Architekturbüro als Planungsgrundlage sowohl eine von rund 460 auf 560 Quadratmeter vergrößerte einstöckige Variante – die später aufgestockt werden kann – als auch eine anderthalbstöckige Variante mit 820 Quadratmetern erarbeitet. Entscheidet sich der Verband für eine der größeren Varianten, so steigen die Kosten von 1,5 Millionen um voraussichtlich 300.000, in der anderthalbstöckigen Version sogar auf rund 2,8 Millionen Euro.

Baukosten könnten sich nahezu verdoppeln

Ursprünglich waren für das Gebäude nur 800.000 Euro einkalkuliert. Eine Entscheidung wurde vertagt, da die Schule erst einen genauen Nutzungsplan vorlegen und die Ausschussmitglieder die überraschende Preissteigerung in den politischen Gremien der Mitgliedsgemeinden besprechen sollen.

Hinzu kommt eine Kostensteigerung beim Umbau von Lehrerzimmer und Verwaltungstrakt der Friedrich-Junge-Schule. Die bisher auf 450.000 Euro taxierte Sanierung soll nun 550.000 Euro kosten, wobei noch weitere Preissteigerungen durch einen unzureichenden Brandschutz und eine höhere Schadstoffbelastung zu erwarten sind. Die Baukosten könnten sich dadurch nahezu verdoppeln. Nun sollen Gutachten abgewartet und dann entschieden werden, ob die Sanierung wie geplant im Jahr 2019 begonnen wird oder neu geplant werden muss.