Grosshansdorf. Für die Nachmittagsbetreuung gibt es am Wöhrendamm mehr Platz und eine Mensa. Neues Gebäude soll sich harmonisch in Umfeld einfügen.

Es soll ein Gebäude sein, „dass den architektonisch und städtebaulich hohen Anforderungen des Umfelds“ gerecht wird. So hatte es die Großhansdorfer Politik 2017 mehrheitlich gefordert und einen ersten Bauvorschlag des Schulverbandes abgelehnt. Die Rede ist von einem Erweiterungsbau für die Grundschule Wöhrendamm. Nun haben sich Schulverband und Bauausschuss der Gemeinde jeweils einstimmig auf einen Standort geeinigt. Das frei stehende Gebäude mit 450 Quadratmeter Grundfläche soll an den Schulhof angrenzend auf der jetzigen Spielplatzfläche entstehen.

Wie berichtet, hat das historische Altgebäude aus dem Jahr 1913 nicht mehr genug Platz. Für die durch den Verein Wöhri-Club organisierte Nachmittagsbetreuung stehen auf dem Schulhof bereits mehrere Container. Sie sollen von dem geplanten Neubau ersetzt werden. Außerdem soll die Schule noch eine Mensa bekommen. Dafür müssen fünf Bäume gefällt und Spielgeräte verlegt werden. Bürgermeister Janhinnerk Voß: „Der wertvolle Altbaumbestand bleibt aber in jedem Fall erhalten.“ Für den Rest müsse der Schulverband Ersatz schaffen. Das Architekturbüro sei nun damit beauftragt, einen konkreten Gestaltungsgentwurf für das Gebäude zu erstellen. „Beiden Gremien war wichtig, dass das Gebäude später aufgestockt werden kann“, so Voß weiter. Dies werde nun in der Planung berücksichtigt, Flure etwa großzügiger dimensioniert, auch um den Kindern bei schlechtem Wetter eine Unterstellmöglichkeit zu geben.

Zuständigkeit liegt bei zwei verschiedenen Gremien

Verkompliziert wurde die Entscheidungsfindung, weil der Schulverband, dem auch noch die Gemeinden Siek und Hoisdorf angehören, Bauträger des Projekts ist, aber der Bauausschuss der Gemeinde Großhansdorf dafür den Bebauungsplan ändern muss. Die Kosten müssen die Gemeinden gemeinsam tragen. Nach Angabe von Voß wird mittlerweile mit 1,2 Millionen Euro gerechnet – bisher waren es 800.000 Euro.

Über einen konkreten Entwurf könnten Schulverband und Bauausschuss im Herbst befinden, mit dem Bau dann im kommenden Jahr begonnen werden. Vorher steht allerdings noch die energetische Sanierung des Altgebäudes an, das in den Sommerferien für 225.000 Euro eine neue Wärmedämmung und neue Fenster bekommen soll.