Ahrensburg. Gremium wird auf drei Personen vergrößert und von Ex-Landrat Klaus Plöger geführt. Kapital soll erhöht werden.

Die Stiftung Schloss Ahrensburg, der das Herrenhaus und der angrenzende Park gehören, hat einen neuen ehrenamtlichen Vorstand. Das Leitungsgremium umfasst ab sofort drei Personen: Ex-Landrat Klaus Plöger, die ehemalige SPD-Stadtverordnete Doris Unger und Jessica Turnbull. Letztere engagiert sich als ehrenamtliche Geschäftsführerin des Hospizvereins Ahrensburg. Thomas Deistler, bisher einziges Vorstandsmitglied und hauptberuflich im Stiftungsmanagement der Sparkasse Holstein tätig, habe sich aus privaten Gründen aus beiden Aufgaben zurückgezogen, so Plöger.

Ex-Landrat bat bereits bei Verabschiedung um Spenden

Für Michael Sarach, der in seiner Funktion als Bürgermeister auch Vorsitzender des Stiftungsrates ist, ist die Vergrößerung des Gremiums eine folgerichtige Entscheidung: „Sie spiegelt die Bedeutung des Schlosses für uns wider.“ Mit Plöger, Unger und Turnbull sei es gelungen, namhafte Personen zu finden, die das Haus gut repräsentieren könnten. Klaus Plöger, bis vor zweieinhalb Jahren Landrat des Kreises Stormarn, ist ab sofort Vorsitzender des Vorstands. „Ich finde das Schloss cool. Ein Engagement lohnt sich“, sagte der Barsbütteler bei der Vorstellungs-Pressekonferenz. Bereits bei seiner Verabschiedung vor zweieinhalb Jahren hatte er statt um Geschenke um Spenden für die Schlossstiftung gebeten.

Unterstützt wird er von Doris Unger. Die Ahrensburgerin war bis zur Kommunalwahl für die SPD in der Stadtverordnetenversammlung aktiv. „Mein Herz schlägt für das Schloss“, sagt sie über ihr neues Engagement. Es sei mittlerweile ein „bestelltes Haus“, seine Entwicklung habe sie als Mitglied des Bildungsausschusses verfolgen können. Dort ist unter anderem über Mittel für die im Jahr 2015 abgeschlossenen Renovierung beraten worden. In der Lenkungsgruppe zum Stadtmarketing will sie weiter für die Bedeutung des Schlosses werben.

Dritte im Bunde ist Jessica Turnbull, die als Steuerberaterin in Ahrensburg arbeitet und hier aufgewachsen ist. Sie engagiert sich bereits als Geschäftsführerin des Hospizvereins. In die neue Aufgabe will sie ihren Sachverstand in wirtschaftlichen und steuerlichen Fragen einbringen. Mit dem Schloss verbindet sie persönliche Erinnerungen: „Meine Kinder haben hier schon Geburtstag gefeiert“, sagt sie über das Haus, das ein eigenes Kinderprogramm anbietet.

Gemeinnützige Schlossstiftung trägt Kosten des Betriebs

Klaus Plöger will das Schloss mit seinem Team voranbringen. „Wir sehen uns in ein Türöffner-Funktion, auch um das Stiftungskapital des Schlosses zu erhöhen“, so der ehemalige Landrat. Die hauptamtliche Geschäftsführerin Tatjana Ceynowa betonte noch einmal die Bedeutung des Schlosses, das jährlich rund 31.000 Besucher hat. „Wir sind ein national anerkanntes Kulturdenkmal.“ In das gleiche Horn blies Wolfgang Schäfer, Vorsitzender des Freundeskreises, der es als Alleinstellungsmerkmal für die Stadt bezeichnete. Besonderheit ist, dass Schloss und Park nicht der Stadt gehören, sondern von einer gemeinnützigen Stiftung betrieben werden, die große Teile der Kosten selbst trägt. Teilhaber sind die Stadt, der Kreis, die Sparkasse Holstein und das Land.