Ahrensburg. Im Hauptausschuss wird Bericht der Lenkungsgruppe vorgestellt. Schwerpunkte liegen vor. Zusätzliches Geld für Lübecker Beratungsfirma.
Der Hauptausschuss in Ahrensburg wird überraschend kurz vor der Konstituierung der neuen Stadtverordnetenversammlung noch einmal am 11. Juni tagen. Das liegt unter anderem daran, dass das Reizthema Stadtmarketing wieder auf der Tagesordnung steht. Es hatte in der letzten Sitzung des Gremiums für Diskussionen und Streit zwischen Bürgermeister Michael Sarach und den Politikern gesorgt (wir berichteten). Dabei ging es um Gründe und Verantwortlichkeiten für den Stillstand bei dem Thema. Hintergrund ist, dass die eigentlich zuständige Verwaltungsmitarbeiterin seit langer Zeit erkrankt ist. Eine Vertretung gab es nicht, Bürgermeister Sarach konnte sich nach eigenen Angaben aus Zeitgründen nicht persönlich um das Thema kümmern.
Nun scheint wieder Bewegung in die jahrelangen und vertrackten Bemühungen zu kommen, für Ahrensburg einen Plan zu schaffen, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und für sich zu werben. So soll es im Ausschuss einen Ergebnisbericht der Lenkungsgruppe geben. Sie besteht aus Stadtverordneten aller Fraktionen und Vertretern der Verwaltung, der Kaufleutevereinigung Stadtforum, der Industrie- und Handelskammer sowie des Hotel- und Gaststättenverbandes. Zudem soll über zusätzliches Geld für die Lübecker Beratungsgesellschaft Cima entschieden werden, die die Stadt seit einiger Zeit unterstützt.
Schwerpunkte für ein Stadtmarketing liegen vor
„Es ist sinnvoll, dass sich der aktuelle Hauptausschuss noch einmal mit dem Stadtmarketing befasst“, sagt Ausschussmitglied Thomas Bellizzi (FDP). „Er hat sich schon länger mit dem Thema beschäftigt und so kann die Verwaltung in der Sommerpause tätig werden.“
Der vorgesehene Bericht basiert auf den Ergebnissen von Sitzungen der Lenkungsgruppe, die durch die Cima und ihre Beraterin Regina Schroeder moderiert wurden. Zuletzt hatte sich die Gruppe am 17. Mai getroffen. Laut Thomas Bellizzi werden die Schwerpunkte vorgestellt, mit denen sich Ahrensburg künftig positionieren soll. Dazu gehörten vor allem Lebensqualität, Familienfreundlichkeit und Ahrensburg als Wirtschaftsstandort. „Damit ist ein großer Schritt getan“, sagt der Stadtverordnete. Als nächster Schritt müssen dann anhand der Schwerpunkte konkrete Marketing-Maßnahmen bestimmt werden.
Dabei helfen soll nach dem Willen von Lenkungsgruppe und Stadtverwaltung weiterhin die Cima. „Sie soll Ahrensburg unterstützen, eine eigene Stadtmarke mit bestimmten Merkmalen und besonderem Design zu entwickeln“, sagt die städtische Wirtschaftsförderin Anja Gust. Damit die Cima den Prozess zum Stadtmarketing auch künftig begleiten kann, muss der Hauptausschuss zusätzliches Geld im Haushalt der Stadt für die Arbeit der Firma genehmigen. Der genaue Betrag steht derzeit noch nicht fest, da ein Angebot der Cima noch nicht eingegangen ist. Laut Anja Gust soll er aber bis zur Sitzung am 11. Juni vorliegen. Nach einer Abendblatt-Umfrage unter Politikern aller Fraktionen im Ausschuss ist es wahrscheinlich, dass das Geld bewilligt wird, sofern der Betrag nachvollziehbar ist.