Ahrensburg. Mehr als 200 Projekte haben die Ehrenamtlichen in 25 Jahren auf die Beine gestellt – und mehr als eine halbe Million Euro gesammelt.

Ob die Restauration des historischen Corbeillesofas aus dem 18. Jahrhundert oder ein Boogie-Woogie-Konzert mit Axel Zwingenberger: bei mehr als 200 Projekten hat der Freundeskreis Schloss Ahrensburg geholfen, das Herrschaftsgebäude für Besucher attraktiver zu machen. Gestern feierte der Förderverein sein 25-jähriges Bestehen, allerdings im Marstall auf der gegenüberliegenden Straßenseite. „Denn im Schloss ist nicht genug Platz“, so der Vorsitzende Wolfgang Schäfer vor gut 120 Gästen in der Reithalle.

Der Verein habe in den vergangenen Jahren mehr als eine halbe Million Euro durch Spenden, Benefizveranstaltungen und Mitgliedsbeiträge eingeworben. Dabei sei das Ziel für die Zukunft klar gesteckt: „Wir wollen die Million voll machen“, sagte Schäfer. Er sei stolz darauf, dass der Verein dazu beigetragen habe, das Schloss zu einem identitätsstiftenden Teil der Stadt gemacht zu haben.

Trauungen künftig auch am Sonnabend?

Das bestätigte auch Bürgermeister Michael Sarach: „Das Ensemble aus Schloss, Marstall und Schlosskirche ist einmalig in Schleswig-Holstein.“ Gebäude und Park seien in so gutem Zustand wie nie. Bürgervorsteher Roland Wilde (CDU) sagte: „Dieses Kleinod muss unbedingt erhalten werden.“

Unter den Rednern war auch Ahrensburgs ehemaliger Bürgermeister Klaus Boenert. Er war vor 25 Jahren einer der Initiatoren des Vereins, „über dessen Entwicklung ich mich besonders freue“. Aus damals 56 Mitgliedern seien mittlerweile 429 geworden. Um die Einnahmen zu erhöhen, schlug er vor, Hochzeiten auch an Sonnabenden zu ermöglichen. „Denn die sind gefragt“, so Boenert, der auch im Ruhestand noch als Standesbeamter tätig ist.

Die Geschäftsführerin der Schloss-Stiftung, Tatjana Ceynowa, bedankte sich beim Verein für die Belebung des Schlosses. Mit viel ehrenamtlichem Engagement habe er in mehr als 100 Konzerten knapp 7000 Besucher angelockt. „Das endet hoffentlich nie, denn ein altes Gebäude braucht immer liebenswerte Unterstützung.“

Für eine musikalisch-komödiantische Begleitung der Veranstaltung sorgte die Pianistin Christine Schütze zusammen mit Marstall-Programmmanager Armin Diedrichsen.