Ahrensburg. Entsorgungsbetriebe aus der benachbarten Hansestadt helfen im Norden des Kreises aus. Weitere Unterstützung aus Ostholstein angedacht.
Die Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) bekommt für die Bewältigung des Müll-Chaos in Stormarn noch mehr externe Hilfe. Am kommenden Sonnabend, 23. Juni, legen sechs Fahrzeuge der Entsorgungsbetriebe Lübeck im Kreis eine Sonderschicht ein. Der Einsatz soll dazu beitragen, dass sich die Verspätungen bei der Leerung der Bio- und Restmülltonnen nicht noch weiter vergrößern. Zurzeit liegen sie laut AWSH bei vier bis fünf Werktagen.
Die Wagen werden im gesamten Reinfelder Stadtgebiet und in der Gemeinde Heidekamp unterwegs sein, um den Restmüll abzuholen. Die Leerung der Tonnen war ursprünglich für Montag, 18. Juni, vorgesehen. „Wir bitten alle Anwohner, ihre Mülltonnen am Sonnabend raus zu stellen“, sagt AWSH-Sprecher Olaf Stötefalke.
Auch der Zweckverband Ostholstein unterstützt Stormarner Kollegen
Der Entsorger befindet sich zudem in Verhandlungen mit dem Zweckverband Ostholstein (ZVO). Möglicherweise wird auch das Entsorgungsunternehmen mit Sitz in Sierksdorf einige Fahrzeuge nach Stormarn schicken, um die Grabau Entsorgung GmbH zu unterstützen. Wie mehrfach berichtet, kann das Subunternehmen aus Geesthacht wegen Personalmangels seit Wochen seine vertraglichen Verpflichtungen bei der Müllentsorgung nicht mehr erfüllen.
Über die Probleme hat die AWSH ihre Kunden nun per Rundmail informiert. 11.000 E-Mails seien verschickt worden, sagt Stötefalke. Ähnliche Schreiben seien an alle Stormarner Bürgermeister herausgegangen. „Wir wollen dem allgemeinen Wunsch nach mehr Informationen nachkommen“, sagt er.
Müll, der wegen der verspäteten Leerung nicht mehr in die Tonnen passt, kann nach Angaben der Abfallwirtschaft Südholstein in Plastiktüten (für den Restabfall) sowie in Papiertüten oder Pappkartons (für den Bioabfall) neben die Behälter gestellt werden. Zudem könne der Müll auch kostenlos – mit dem Hinweis auf die nicht erfolgte Leerung – bei den örtlichen Recyclinghöfen abgegeben werden.