Trittau. 7264 wahlberechtigte Bürger können sich zwischen drei Parteien und einer Wählergemeinschaft entscheiden. Ein Überblick.
In der Auswahl der wichtigsten Wahlthemen stimmen CDU, SPD, Grüne und Bürgergermeinschaft Trittau (BGT) weitgehend überein. Weit oben auf der Prioritätenliste stehen bei allen der Bau einer neuen Kita im Süden der Gemeinde und der Umgang mit Straßenausbaubeiträgen.
Kita Süd: Konsens ist, dass die neue Kita kommen soll und muss. Doch beim Weg dahin scheiden sich die Geister. Die SPD favorisiert den Standort auf dem Bolzplatz südwestlich Goethering/Schillerstraße und die Anbindung über dieses Wohngebiet. „Das ist am schnellsten und einfachsten umzusetzen“, ist Vorsitzender Peter Lange überzeugt. Die von Anwohnern monierte Parksituation sei durch Schaffung von 34 Stellplätzen gelöst, der Bolzplatz solle nebenan neu gebaut werden. Die Position der Grünen formuliert Fraktionsvorsitzende Sabine Paap: „Hauptsache, die Kita kommt bald.“ Sollte der Standort Bolzplatz nicht mehrheitsfähig sein, „verschließen wir uns aber nicht gegenüber anderen Vorschlägen“. Paap: „Wir möchten einfach befördern, dass es endlich vorangeht.“ Die BGT möchte das Areal von der Hamburger Straße aus erschließen, den Bolzplatz erhalten, signalisiert ebenfalls Gesprächsbereitschaft: „Eine Einigung kann nur über Kompromisse erzielt werden“, sagt der Vorsitzende Peter Sierau. Für die CDU kommt dagegen nur die Zuwegung über die Hamburger Straße infrage, außerdem will sie weitere Kitas planen, Standort könnte beispielsweise am neuen Markant-Markt sein.
Straßenausbaubeiträge: Abschaffung der Beiträge ja, aber Finanzierung der anfallenden Kosten über eine Grundsteuerumlage nein, lautet die Position der CDU. „Die Straßenbausatzung muss überarbeitet werden“, fordert CDU-Fraktionsvorsitzender Jens Hoffmann. Ziel: Die Differenzierung zwischen Neu- und Ausbau, sodass Bürger nicht mehr für Sanierungsmaßnahmen zur Kasse gebeten werden. Die Grünen wollen die Beiträge ebenfalls abschaffen und auf dem Weg dahin eine stufenweise Absenkung des Beitrags auf den niedrigsten Satz in Angriff nehmen.
Alle Direktkandidaten aus den fünf Wahlkreisen:
Das will auch die SPD bei gleichzeitigem Voranbringen des Ausbauprogramms und einer Zahlungserleichterung durch längere Verrentung über 20 Jahre. Nach Meinung der BGT sollten die Beiträge sofort abgeschafft werden und das Land für die Finanzierung aufkommen. „Wir könnten uns auch zu einem Kompromiss bereitfinden, das muss die Beratung im Finanzausschuss ergeben“, sagt Sierau.
Öffentlicher Personennahverkehr: Um Trittau mit den umliegenden Orten besser zu verbinden, wollen die Grünen Sammeltaxis einsetzen. Die SPD will lieber die Buslinie 264 zu einem ganztägigen Angebot ausbauen und Trittauer Feld mit anbinden. Die BGT steht einer Ausweitung des Busfahrplans positiv gegenüber. „Der ÖPNV ist kein Thema für die CDU“, so Jens Hoffmann.
Neue Wohnungen: „Unser wichtigstes Thema ist Naturschutz“, sagt Bernd Liebert (Grüne). Seine Partei setze sich für den Bau bezahlbarer Wohnungen bei gleichzeitiger Schaffung von Grünflächen mit Baumbestand ein. Bezahlbare Wohnungen will auch die BGT, Bauunternehmen sollten zur Bereitstellung eines Kontingents verpflichtet und Förderprogramme zur Finanzierung genutzt werden.
Rettungszentrum: Das Feuerwehrhaus erfüllt nicht mehr die Anforderungen. Ein Zentrum für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst ist der Plan der BGT, unterstützt von der CDU.
Alle Folgen der Wahlserie:
1. 14.4. Die unterschätzte Wahl
2. 16.4. Wahl zum Kreistag
3. 19.4. Ahrensburg
4. 21.4. Reinbek
5. 23.4. Bad Oldesloe
6. 26.4. Glinde
7. 28.4. Bargteheide/Trittau
8. 30.4. Ammersbek/Großhansdorf
9. 3.5. Barsbüttel/Oststeinbek
10. 5.5. Alle Infos zum Wahltag